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Forsa-Chef Güllner auf stern.de: "Ypsilanti muss zurücktreten"

Geschrieben am 05-11-2008

Hamburg (ots) - Der Meinungsforscher Manfred Güllner, Chef des
Forsa-Institutes, hält einen Rücktritt der hessischen
SPD-Spitzenkandidatin Andrea Ypsilanti für überfällig. "Wenn Frau
Ypsilanti einen Funken von Anstand hätte, hätte sie schon längst
zurücktreten müssen nach dem Desaster", sagte Güllner im Gespräch mit
stern.de, der Online-Ausgabe des Hamburger Magazins stern. "Aber
offenbar hat sie kein Schuldbewusstsein und lässt die SPD weiter in
den Keller fliegen."
 
Ypsilantis Versuch, sich mit den Stimmen der Linkspartei zur
hessischen Ministerpäsidentin wählen zu lassen, war am Montag
überraschend gescheitert. Trotz anderslautender Parteitagsbeschlüsse
hatten die SPD-Konservativen Jürgen Walter, Silke Tesch und Carmen
Everts angekündigt, Ypsilanti nicht zu wählen. Damit fehlten
Ypsilanti drei Stimmen für die Mehrheitsbildung. Die SPD-Abgeordnete
Dagmar Metzger hatte bereits nach der Landtagswahl im Januar
verkündet, sie werde das geplante rot-grüne Bündnis unter Tolerierung
der Linkspartei nicht mittragen.
 
Nach Güllners Ansicht ist Ypsilantis Scheitern folgerichtig. Zirka 70
Prozent der SPD-Anhänger und ein ebenso hoher Prozentsatz der
hessischen Wahlberechtigten hätten sich im Vorfeld gegen Ypsilantis
Linkskurs ausgesprochen. "Sie hat gegen den Willen der Hessen ihren
Ego-Trip weiter geführt", sagte Güllner zu stern.de, "und hat die
Quittung dafür bekommen." Bei den nun von CDU, FDP und Grünen
angestrebten Neuwahlen werde die SPD klar unter die 30-Prozent Marke
fallen.
 
Hoffnungen darf sich dagegen das politische Lager des
geschäftsführenden hessischen Ministerpräsidenten Roland Koch machen.
"Nach allem, was wir auch vorher untersucht haben, besteht eine große
Chance, dass die CDU mit der FDP weiterregieren kann. Es scheint so
zu sein, als würde die bürgerliche Mehrheit jetzt stabilisiert",
sagte Güllner. Auch die Grünen und die Linkspartei könnten von
Neuwahlen profitieren. Der hessischen SPD würde nach Güllners Meinung
nur ein Personalwechsel helfen: " Wenn Ypsilanti zurücktreten würde,
würde die SPD einen Schub nach oben nehmen."
 
Das vollständige Video-Interview mit Güllner sehen Sie unter
www.stern.de/forsa46

 
 

 

Originaltext: Gruner+Jahr, stern.de
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/21391
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_21391.rss2

Pressekontakt:
Für Rückfragen: stern.de-Redakteur Lutz Kinkel, Tel: 030-20224241


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