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LVZ: Mißfelder: Merkel muss CDU "mehr Raum und Luft für Diskussionen" geben/ Wirtschaftspolitisch braucht sie Mischung aus Merz und Röttgen als Hilfe

Geschrieben am 05-11-2008

Leipzig (ots) - Der Vorsitzende der Jungen Union,
CDU-Bundestagsabgeordneter und Kandidat für das Bundespräsidium der
Union, Philipp Mißfelder, hat von der CDU-Vorsitzenden und
Bundeskanzlerin ein "Zeichen des Zusammenstehens" in Richtung ihrer
stellvertretenden Vorsitzenden von Jürgen Rüttgers, über Roland Koch
bis zu Christian Wulff verlangt. In einem Interview mit der
"Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe) sagte Mißfelder: "Die CDU
hat Angela Merkel in den vergangenen Wochen eindeutig gezeigt, wie
geschlossen sie hinter ihr steht. Jetzt braucht die Partei Luft und
Raum zur Entfaltung."

Zugleich erwartet Mißfelder von Merkel, dass sie "die offene
Flanke" im Bereich der Wirtschaftspolitik schließe. Diese Lücke in
der Union sei "noch gefährlicher für uns, seit Peer Steinbrück sich
als Krisenmanager bewiesen" habe. "Die CDU muss rasch handeln. Es
muss erkennbar werden, was wir als Partei der Sozialen
Marktwirtschaft wollen und das sollte mit einer glaubwürdigen
Führungspersönlichkeit nach außen auch vertreten werden. Bei der
Familienpolitik ist uns das gelungen. Wir brauchen dringend für die
Wirtschaftspolitik eine Personifizierung wie mit Ursula von der Leyen
in der Familienpolitik", so Mißfelder. Sein Vorschlag für die
bisherige wirtschaftspolitische Leerstelle an Merkels Seite: "Eine
Mischung aus Norbert Röttgen und Friedrich Merz wäre für diese Rolle
ideal."

Dabei genüge es nicht mehr, über dieses Defizit bei der Union nur
zu reden. "Die Zeit bis zum Stuttgarter Parteitag sollte deshalb
genutzt werden, um Klarheit zu schaffen, für die CDU und nach außen.
Norbert Röttgen und andere haben schon gezeigt, dass sie dazu sehr
gut in der Lage sind."

Mißfelder wies darauf hin, dass die CDU-Stammwähler "in den
vergangenen drei Jahren sehr viel hinnehmen" hätten müssen. "40
Prozent plus X" schaffe die Union bei der nächsten Bundestagswahl
aber nur, "wenn sie die politische Laufkundschaft erreicht und
zugleich den Stammwählern eine sichere Heimat bietet". Auf dem
nächsten Bundesparteitag sollte deshalb "gerade auch bei der Wahl der
Stellvertreter von Frau Merkel ein Zeichen des Zusammenstehens"
ausgesendet werden. "An dieser Stelle muss das Signal kommen, dass
von Christian Wulff, über Roland Koch bis zu Jürgen Rüttgers
geschlossen und vertrauensvoll zusammengearbeitet wird", so
Mißfelder.

Die Fortsetzung der großen Koalition nach der Bundestagswahl
"wollen wir nicht", so der CDU-Politiker. Die CDU müsse jetzt
programmatisch die Weichen für die Bundestagswahl 2009 stellen. "Dazu
gehören trotz Finanzkrise auch überzeugende Wirtschafts- und
Reformkonzepte. Sie muss zugleich mit einem breiten Personalangebot
an der Spitze deutlich machen, dass sie Programm und Personen
miteinander verbinden kann."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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