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Baltic Sea 2020 begrüßt positive Entscheidung der EU-Agrarminister / Nachhaltige Fangquoten für Dorsch in der Ostsee könnten Wendepunkt in der Fischereipolitik sein

Geschrieben am 28-10-2008

Hamburg (ots) - Anlässlich der gestrigen Entscheidung der
EU-Agrarminister, sich bezüglich der Dorschfangquoten für das Jahr
2009 an den mehrjährigen Bestandserholungsplan zu halten, fordert die
Naturschutzstiftung Baltic Sea 2020 den eingeschlagenen Kurs in den
nächsten Jahren konsequent fortzuführen.

Bei Ihrer Entscheidung in Luxemburg beschlossen die Minister, die
Quote für den westlichen Bestand um 15 Prozent zu senken und die
Quote für den östlichen Bestand um 15 Prozent zu erhöhen. Der
Ministerrat stützt sich bei seiner Entscheidung zumindest
hinsichtlich des östlichen Bestandes erstmalig auf die
wissenschaftliche Empfehlung des Internationalen Rates für
Meeresforschung (ICES) und der EU-Kommission. Zwar hatte der ICES für
den westlichen Bestand eine Quotenreduktion um 28 Prozent empfohlen,
doch auch die Einhaltung des Bestandserholungsplanes kann als ein
Teilerfolg betrachtet werden. "Wir begrüßen diese Entscheidung ganz
ausdrücklich", erklärt Katarina Veem, Programmdirektorin der
Stiftung. "Die Missachtung wissenschaftlicher Warnungen hat die
Dorschbestände an den Rand des Kollapses gebracht. Die historische
Entscheidung der EU-Agrarminister ist ein Durchbruch hinsichtlich
eines nachhaltigen Bestandsmanagements in der Ostsee."

Wissenschaftliche Modellsimulationen zeigen, dass sich die
Dorschbestände in relativ kurzer Zeit deutlich erholen können. Erste
Anzeichen hierfür sind im östlichen Bestand bereits sichtbar. Die
Politik darf sich von einer ersten Erholung der Dorschbestände nicht
dazu verleiten lassen, den Bestandserholungsplan aufzuweichen. Ebenso
wichtig ist es, die illegalen und ungemeldeten Fänge weiter zu
reduzieren. Wenn dies gelingt, könnten sich die Bestände in einigen
Jahren leicht verdoppeln oder verdreifachen. Davon würde nicht nur
das ganze Ökosystem profitieren, sondern auch der Fischereisektor und
damit die Küstenregionen.

Es ist wichtig, dass die Politik diesen Kurs fortführt und sich
auch zukünftig an den mehrjährigen Bestandserholungsplan hält, denn
durch den fortschreitenden Klimawandel geraten die Dorschbestände
ohnehin unter Druck. "Wärmere Wassertemperaturen, von denen die
Ostsee ganz besonders betroffen ist, und geringere
Salzwassereinströme werden zu niedrigeren Reproduktionsraten führen",
erläutert Prof. Dr. Christian Möllmann vom Institut für Hydrobiologie
und Fischereiwissenschaften der Universität Hamburg. "Es ist deswegen
eine absolute Notwendigkeit, dass wir den Fischereidruck den
Klimabedingungen anpassen."

Die Stiftung Baltic Sea 2020 wird sich weiterhin für eine
Verbesserung des Ökosystems in der Ostsee einsetzen und politische
Entscheidungen in den Anrainerstaaten und in Brüssel beobachten. "Es
ist ein positives Signal seitens der deutschen Bundesregierung, dass
sie anfängt, die gerade erst verabschiedete Nationale Meeresstrategie
zumindest beim Dorsch umzusetzen", sagt Katarina Veem. "Wir hoffen,
dass diese Politik jetzt auch in anderen Bereichen fortgesetzt wird."

Originaltext: Baltic Sea 2020
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/71312
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Pressekontakt:
Florian Schalke
Publicis Consultants | Deutschland PRCC Germany GmbH
Große Elbstraße 39
22767 Hamburg

Tel.: + 49 / 40 / 381 07-401
Fax: + 49 / 40 / 381 07-405
E-Mail: florian.schalke@publicis-consultants.de


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