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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Body-Scanner

Geschrieben am 23-10-2008

Heidelberg (ots) - Nicht alles, was Technik kann und was noch
erfunden wird, darf auch angewandt werden, wenn wir eine menschliche
Gesellschaft bleiben wollen. Es war seit langem klar, dass die
Flugreisebranche eine zeit- und kostenparende Alternative zu dem
immer aufwändigeren personalintensiven Kontrollaufwand angesichts der
terroristischen Bedrohung suchen würde.
Mit dem sogenannten Nackt-Scanner scheint dieser Weg gefunden. Und
dass die EU-Kommission, die sonst tief besorgt sogar die Gesäßbreite
für Traktorensitze vorschreibt, dieses entwürdigende "Spanner-TV" der
breiten Zulassung zuführen will, ist ein Hohn. Denn damit wird, zu
Ende gedacht, ein elementares Stück Persönlichkeitsrecht der
Wirtschaftlichkeit geopfert. Und wer soll dann noch verhindern, dass
dieser Angriff auf den letzten Rest von Intimität nicht zum
alltäglichen Standard einer zunehmenden Sicherheits-Hysterie wird?
Abgesehen davon, dass das gesundheitliche Risiko der Methode nicht
erforscht ist, garantiert die "Peepshow" auch den Schutz vor
Anschlägen nicht, sie gaukelt ihn nur vor. Denn ein so komplexes
Beförderungssystem wie der Flugtransport hat zwangsläufig viele
Schwachstellen - auch jenseits der Passagierkontrolle. Die
EU-Kommission sollte sich schämen.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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