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Lausitzer Rundschau: OECD-Studie: In Deutschland wächst die Ungleichheit Teufelskreis Armut

Geschrieben am 21-10-2008

Cottbus (ots) - Die Statistik lässt aufhorchen: Nach Angaben der
Organisation der führenden Industriestaaten OECD ist die Armut in
Deutschland in den vergangenen Jahren so rasant gestiegen wie in
keiner anderen entwickelten Region der Welt. Die soziale Schere geht
also immer weiter auseinander. Bei der Frage nach den Ursachen trägt
auch die Bundesregierung eine große Mitverantwortung. Besonders hart
sind Kinder und Alleinerziehende betroffen. Dabei gehört der
Nachwuchs zum größten Kapital dieses Landes. Dass arme Kinder auch
bei den Bildungschancen benachteiligt sind, war bereits an
zahlreichen Untersuchungen abzulesen. Mit einem Schulstarterpaket,
wie es der Bildungsgipfel heute in Dresden preisen wird, ist es da
wohl nicht getan. Die frühkindliche Erziehung fängt schon bei der
Sprachausbildung an. Damit auch Schüler aus ärmeren Schichten einen
soliden Bildungsabschluss erhalten, muss das Bildungssystem deutlich
durchlässiger werden. Wer nicht über einen ordentlichen Abschluss
verfügt, hat auch im Berufsleben schlechte Karten. Spätestens hier
wird die Entwicklung zum Teufelskreis. Erwerbslosigkeit potenziert
das Armutsrisiko. Auch das belegt eine neue Statistik. Demnach
schnappt die Armutsfalle am häufigsten bei Arbeitslosen zu. Und es
ist zu befürchten, dass der konjunkturelle Abschwung die Probleme
weiter verschärft. Wer etwa in der ohnehin geringer bezahlten
Leiharbeitsbranche beschäftigt ist, muss wegen der schlechteren
Auftragslage zuerst mit seiner Entlassung rechnen. Ein schlüssiges
Gesamtkonzept zur Armutsbekämpfung ist die Bundesregierung bis heute
schuldig geblieben. Dabei machen es Länder wie Dänemark oder Schweden
vor. Dort leben anteilig nur halb so viele Menschen in Armut wie in
Deutschland.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
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Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

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Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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