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Neues Deutschland: zur Bundestagsentscheidung über den Bundeswehreinsatz in Afghanistan

Geschrieben am 16-10-2008

Berlin (ots) - »Es gibt Situationen im Leben, da ist Souveränität
alles. Gerade in Situationen, in denen es eng wird. Gerade dann, wenn
alles auf dem Spiel steht.« Nein, der Satz stammt nicht aus der
gestrigen Bundestagsdebatte über die Verlängerung des
Afghanistan-Einsatzes. Er gehört zur Werbekampagne eines globalen
Modekonzerns. Dazu sieht man männliche Models am Pokertisch, hinter
denen weibliche Schönheiten stehen.
Was das mit Krieg zu tun hat? Gar nichts - und viel zu viel. Die
Anzeige war jüngst auch in einer großen deutschen Illustrierten, die
auf der gegenüberliegenden Seite sehr realistisch über den Einsatz
der Bundeswehr in Afghanistan berichtete. Der - glauben wir der
Regierung - alles andere als ein Krieg ist, sondern bestenfalls eine
»Stabilisierungsmaßnahme« und ein »Einsatz für den Frieden«.
Man stelle sich einen von tausenden 17-Jährigen vor der
Musterungskommission vor. Frieden - gibt es ein moralisch höheres
Gut? Und wenn der Einsatz für Frieden nebst Sold mit 92,03 Euro pro
Tag steuerfrei vergütet wird, hat er nach den Monaten in Afghanistan
eine Eintrittskarte für den Klub »da oben«. Oder die Anzahlung für
den Golf. Oder die Hochzeit, falls der Partner wartet.
Soldaten, die aus dem Krieg heimkehren, warnen vor solchen
Illusionen. Statt an Türen des Wohlstands anklopfen zu können, suchen
sie die Gesellschaft eines Pfarrers oder eines Psychologen.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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