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Ist Essen bald Luxus? Entwicklungsorganisationen legen Studie zum weltweiten Hunger vor

Geschrieben am 15-10-2008

Berlin (ots) - Durch die dramatisch gestiegenen Preise für
Nahrungsmittel hat die Zahl der Hungernden drastisch zugenommen. Im
vergangenen Jahr ist sie weltweit um 73 auf 923 Millionen Menschen
angestiegen. Anlässlich des Welthungertages am Donnerstag, 16.
Oktober, fordern die evangelische Hilfsaktion "Brot für die Welt" und
die Entwicklungsorganisation Germanwatch gezielte Maßnahmen zur
Hungerbekämpfung. Es müssten wesentlich mehr Mittel zur Förderung des
ländlichen Raums in Entwicklungsländern bereit gestellt werden. Ihre
Forderung untermauern beide Organisationen mit der gemeinsamen Studie
"Ist Essen bald Luxus?".

Damit, so Bernhard Walter, Ernährungsexperte von "Brot für die
Welt", solle eine nachhaltige Landwirtschaft mit den Bauern und
Viehhaltern vor Ort umgesetzt werden. Dies lasse sich aber nur durch
eine gezielte Unterstützung für arme Kleinbauern umsetzen. In einer
gemeinsamen Studie haben "Brot für die Welt" und Germanwatch die
Reaktionen armer Staaten - wie Mali und Burkina Faso - auf den
Anstieg der globalen Lebensmittelpreise untersucht. Das Ergebnis:
Essen ist in diesen Ländern für viele Menschen zum Luxus geworden.

"Die Nahrungsmittelkrise hat katastrophale Folgen für den Frieden,
die Sicherheit und die Menschenrechte in unserem Land", berichtet
Michael Yanogo, Direktor des Albert-Schweitzer-Zentrums in Burkina
Faso. "Die Hungeraufstände in unseren großen Städten haben zu einer
Zerstörung von öffentlichen und privaten Gütern, zu Festnahmen
zahlreicher Personen und zur Zerstörung des sozialen Klimas geführt."
Die Stadtbevölkerung gebe inzwischen mehr als die Hälfte ihres
Einkommens für Nahrungsmittel aus. Für viele Menschen seien
Lebensmittel schlicht unbezahlbar geworden. Die Folge: vor allem die
Lage der Kinder habe sich drastisch verschlechtert. Im Alter von 5
Jahren seien mehr als die Hälfte inzwischen unterernährt.

Tobias Reichert, Autor der Studie von Germanwatch, betont: "Die
Untersuchungen in Mali und Burkina Faso machen deutlich, dass
Kleinbauern den Willen und das Potenzial haben, auf die steigenden
Lebensmittelpreise zu reagieren." Vor diesem Hintergrund begrüßt
Reichert, dass die Bundesregierung 600 Millionen Euro zusätzlich zur
Förderung der Landwirtschaft in Entwicklungsländern zur Verfügung
stellt. Seiner Auffassung nach ist noch mehr Entwicklungshilfe
notwendig. Sie könne aber nur eine Ergänzung zu den Anstrengungen der
Entwicklungsländer sein. Die Länder des Südens müssten auch aus ihren
eigenen Staatshaushalten mehr Mittel für die bäuerliche Bevölkerung
bereit stellen.

Originaltext: Brot für die Welt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6938
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6938.rss2

Pressekontakt:
Peter Liebe, "Brot für die Welt", Tel: 0174/30 20 158
Carolin Callenius, "Brot für die Welt", Tel: 0176/678 50 857
Tobias Reichert, Germanwatch, Tel: 0178/212 58 03


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