(Registrieren)

Rheinische Post: Bewusste TV-Kritik Kommentar VON DOROTHEE KRINGS

Geschrieben am 12-10-2008

Düsseldorf (ots) - Marcel Reich-Ranicki ist ein
Unterhaltungskünstler. Keiner spricht so vergnüglich provokant über
Literatur wie er. So hat er als erster Geiger des literarischen
Quartetts via Fernsehen breite Bevölkerungsschichten für Hochkultur
interessiert. Dafür ist ihm zu danken. Auch mit dem Fernsehpreis,
denn das Fernsehen war und ist sein Kanal zu den Menschen. Folglich
macht es stutzig, wenn ausgerechnet Reich-Ranicki diesen Preis
zurückweist und sich über ein Medium beschwert, durch das er selbst
berühmt wurde. Ein TV-Profi wie er musste wissen, welches Niveau ihn
in der Verleihungsgala erwartet. Hat er den Eklat also wohl
kalkuliert? Natürlich. Und gut so. Reich-Ranicki kennt die Gesetze
des Mediums und hat sie befolgt. Hätte er in irgendeinem Interview
über die Niveaulosigkeit des Fernsehens geplaudert, seine Worte wären
verhallt. Nun diskutiert eine breite Öffentlichkeit über Anspruch und
Wirklichkeit des Programms, das Millionen Deutsche täglich
konsumieren. Ab und zu sollten Auftritte von Atze Schröder und Co.
ruhig als das bezeichnet werden, was sie sind: Blödsinn. Dass diese
Provokation auch Reich-Ranicki dient, sei ihm gegönnt. Hauptsache,
sie dient der Zukunft des Fernsehens.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

163633

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: McCains Schwäche Kommentar VON REINHOLD MICHELS Düsseldorf (ots) - Kein Nachkriegs-Präsident hat den Ruf der USA in der Welt so ramponiert wie George W. Bush. Im Vergleich zu ihm wird man Richard Nixon, im Innern ein Charakterchen, außenpolitisch (Öffnung gegenüber Maos China) ein Gigant, gewisse Größe nicht absprechen können. In drei Wochen haben die Amerikaner Gelegenheit, Ansehen zurück zu gewinnen. Wenn nicht alles täuscht, werden sie sich dazu Barack Obamas bedienen. Er ist ein unbeschriebenes Blatt, aber er vermittelt durch Intelligenz und Geschmeidigkeit mehr als Konkurrent mehr...

  • Rheinische Post: Die Welt rückt zusammen Kommentar VON MICHAEL BRÖCKER Düsseldorf (ots) - Die Weltgemeinschaft hat sich zu einer beispiellosen Aktion zusammengefunden. Die 185 Mitgliedsländer des Internationalen Währungsfonds, die sieben führenden Industrienationen und die Schwellenländer haben ein gemeinsames Rettungsprogramm für das Weltfinanzsystem unterschrieben. Ihr Handlungswille kommt spät, aber er ist beeindruckend. Nun dürfte auch der Letzte verstanden haben, dass die milliardenschweren Geldströme an die Banken der Welt eine notwendige Transfusion zum Überleben des Wohlstands sind. Das Vertrauen mehr...

  • LVZ: Die Marktwirtschaft ist ohne Alternative Leipzig (ots) - Von Bernd Hilder Ist der amerikanische Kapitalismus am Ende? Dies fragt besorgt der Leitartikler der Washington Post und antwortet sich selbst mit einem relativen Ja. Keine Frage: Die letzte verbliebene Supermacht steht unter Schock. Schon mit dem Irak-Krieg an ihre militärischen Grenzen gelangt, droht sie jetzt auch ihre Stellung als wirtschaftliche Führungsmacht zu verlieren. Asien und Europa werden in Zukunft versuchen, sich finanzpolitisch von den USA zu emanzipieren. Die Finanzkrise hat diesen längst begonnenen historischen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Zum Tode Jörg Haiders: Charismatisch, skrupellos Cottbus (ots) - Er war ein Ausnahmepolitiker. Gut aussehend, charismatisch, skrupellos. Brillant und gefährlich. Gefährlich brillant. Das musste auch der ehemalige Spiegel-Chef Erich Böhme erkennen, als er den braun gebrannten Österreicher im Februar des Jahres 2000 in der TV-Sendung Talk in Berlin zu entlarven versuchte. Es wurde ein Desaster für Böhme und ein Triumph für Jörg Haider. Es war nicht der einzige in der Laufbahn des Kärntner Landeshauptmanns, der in der Nacht zum Samstag in Klagenfurt bei einem Autounfall ums Leben gekommen mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Zur Finanzkrise: Lohn der Angst Cottbus (ots) - Jetzt also hat die Bankenwelt die Milliarden vom Steuerzahler, mit denen sie sich wieder aus dem Sumpf ziehen könnte, in dem sie sich renditenhungrig verlor. Erreicht werden soll damit, dass die Banker das bei ihnen angelegte Geld fließen lassen und aufhören, in Panik vor jedem Risiko davonzulaufen. Das europäische Maßnahmenpaket, das auch den Bürgschaftsrahmen der Bundesrepublik gewaltig aufbläht und erhebliche Haushaltsrisiken birgt, wird wahrscheinlich greifen - aber sicher sein kann sich darin auch keiner. Als politische mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht