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Bundeswirtschaftsminister Michael Glos zur Finanzkrise: "Wir haben eine sehr ernste Situation an den Finanzmärkten."

Geschrieben am 10-10-2008

Köln, Berlin (ots) - Bundeswirtschaftsminister Glos heute bei n-tv
zu
den fallenden Börsenkursen und einer drohenden Auswirkung auf die
deutsche Wirtschaft:

"Wir haben eine sehr ernste Situation an den Finanzmärkten, so wie
es in diesem Jahrhundert noch nicht der Fall war, und ganz
entscheidend ist jetzt, die Finanzmärkte durch koordinierte Aktionen
ein Stück zu stabilisieren. Und wenn die Staaten einspringen, das
gilt auch für Deutschland, dann müssen die Banken dafür bezahlen. Wir
können nicht zuschauen, dass praktisch die Verluste auf alle
überwälzt werden, während die Bankmanager in bisheriger Form
kassieren. Es gehört da auch ein entsprechendes Verhalten der
Bescheidenheit hinzu, sonst verlieren die Menschen bei uns im Land
immer mehr das Verständnis für unser System."

Erwartungen zu den Krisengipfeln am Wochenende in Washington:

"Weiteres koordiniertes Vorgehen, wie z. B. die Zinssenkung, die
meiner Ansicht nach eine richtige Situation war. Aber natürlich auch
alles, um bei den Menschen die Zweifel zu beseitigen, dass die
Sparguthaben gefährdet sind. Hier hat ja die deutsche Bundeskanzlerin
Richtiges erklärt und damit zur Beruhigung auf unseren Märkten
beigetragen. Aber es geht darum, nicht nur unseren Markt so weit als
möglich zu beruhigen, unsere Sparer, sondern diesen Rutsch an den
Weltfinanzmärkten gemeinsam zu stoppen."

Zu der Gefahr der Rezession in Deutschland:

"Noch hat es keine Auswirkungen. Und wir müssen alles tun, um die
Auswirkungen zu vermeiden. Dazu gehört vor allen Dingen, dass die
Kreditversorgung der Wirtschaft sichergestellt bleibt, insbesondere
auch der mittelständischen Wirtschaft, die nicht im gleichen Maß
Eigenkapital-finanziert ist, wie es die Großindustrie zum großen Teil
ist. Und dazu gehört vor allen Dingen, dass die Güter- und
Warenmärkte weiter funktionieren, weil die Beschäftigten bei uns im
Land in aller erster Linie Investitionsgüter, Automobile usw.
produzieren. Bei den Automobilen sieht es ja schon sehr schwierig
aus."

Zu dem Krisentreffen am Montag mit Spitzenvertretern von Banken
und aus der Wirtschaft:

"Mir geht es vor allem darum, zu verhindern, dass diese
Finanzkrise sich direkt auch in der mittelständischen Wirtschaft und
in deren Investitions- und Kreditmöglichkeiten niederschlägt. Es geht
aber auch darum, das Vertrauen zwischen Banken und Wirtschaft wieder
zu verstärken und dass allgemein auch zwischen den Banken wieder
Vertrauen entsteht. Es geht nicht an, dass die Notenbanken den Markt
ständig mit neuem Geld versorgen und dieses neue Geld praktisch nicht
ankommt, weil jede Bank das, was sie hat, festhält und der anderen
Bank misstraut."

Zu den neuen Daten zum Wirtschaftwachstum nächste Woche:

"Jedenfalls wird auch dieses Treffen am Montag ein Stück darüber
Aufschluss geben, was wir realistisch für das kommende Jahr erwarten
können."

Diese Zitate sind frei mit dem Hinweis auf n-tv.

Originaltext: n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/8180
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_8180.rss2

Pressekontakt:
n-tv Pressestelle

0221 9152260


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