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ZDF macht jüngeren Zuschauern ein eigenes Programmangebot / Weiter entwickelter Digitalkanal soll gleichzeitig Innovationsmotor für gesamte ZDF-Familie werden

Geschrieben am 10-10-2008

Mainz (ots) - Der ZDF-Fernsehrat hat in seiner Sitzung in Erfurt
der Weiterentwick¬lung des ZDFdokukanals zu einem Zielgruppenangebot
für jüngere Zuschauer und junge Familien zugestimmt. Damit sind die
Vorausset¬zungen geschaffen, dass die Länder den Digitalkanal auf der
Grund¬lage seines nun definierten Programmkonzeptes als Auftrag in
den neuen Rundfunkstaatsvertrag aufnehmen können. Gleiches gilt für
den ZDFinfokanal, dessen Weiterentwicklung der Fernsehrat bereits im
vergangenen Jahr beschlossen hat, sowie den ZDFtheaterkanal, der in
den nächsten Jahren behutsam zum ZDFkulturkanal fortentwickelt wird.

ZDF-Intendant Markus Schächter stellte dem ZDF-Fernsehrat bei
sei¬ner Sitzung in Erfurt die Konzepte für die Neupositionierung der
Ka¬näle vor. Vor allem der bisherige ZDFdokukanal müsse konsequent zu
einem Zielgruppenprogramm weiterentwickelt werden, das - besser, als
dies dem ZDF-Hauptprogramm möglich ist - junge Menschen errei¬chen
könne. Dass sich gerade junge Familien in den zurückliegenden Jahren
mehr und mehr von den öffentlich-rechtlichen Programmen ab- und den
kommerziellen Programm zugewandt hätten, sei besorgnis¬erregend,
sagte Schächter. Der neu formierte Digitalkanal solle des¬halb
vornehmlich Zuschauer zwischen 25 und 50 Jahren ansprechen.

Ohne Nachrichten- und Sportangebote setzt das Spartenprogramm
öffentlich-rechtliche Kernkompetenzen wie politische, geschichtliche
und zeitgeschichtliche Bildung, Kultur, Wissenschaft, Beratung,
Infor¬mation und anspruchsvolle Unterhaltung ein. Dabei bedient es
sich aller wichtigen Programmgattungen wie Doku¬mentation, Reportage,
Film, Serie, Magazin, Show und Talk. Im Mittel¬punkt soll eine
alltags¬nahe Orientierung- und Ratgeberfunktion stehen, die bei der
Lebens- und Alltagsbewältigung in Schule, Bildung, Familie und Beruf
hilft. Im Unterhaltungsbereich, betonte Schächter, werde es "keine
Boulevard-Showsendungen" geben. Es sei aber Teil des Konzepts, in der
Unter¬haltung neuartige Formate zu erproben und dafür Pilotsendungen
zu produzieren.

"Wir wissen, dass wir bei den jüngeren Zuschauern einen großen
Nachholbedarf haben", sagte der ZDF-Intendant. Deshalb habe das neu
gestaltete Angebot die Aufgabe, "die Zuschauer, die sich aufgrund
ihres Alters, ihrer Lebensgewohnheiten und ihrer medialen
Soziali¬sation im ZDF-Hauptprogramm nur teilweise mit ihren eigenen
Bedürf¬nissen wiederfinden, an ein wertehaltiges
öffentlich-rechtliches Pro¬grammangebot heranzuführen und sie
dauerhaft zu binden". Dazu ge¬höre auch, Schema-, Programm- und
Formatgestaltung an den Tages¬ablauf und die Sehbedürfnisse junger
Leute anzupassen. Qualität und Modernität zahlreicher ZDF-Sendungen,
die von vielen Jüngeren im Hauptprogramm nicht erwartet werden,
sollen auf der Digitalplattform zu neuer Geltung kommen. Dabei
verstehe sich das Digitalprogramm als Ergänzung zum Hauptprogramm,
solle aber gleichzeitig in Inhalt und Form zum "Innovationsmotor für
die ZDF-Familie" werden. Der Unterschied zu den Zielgruppenangeboten
kommerzieller Anbieter müsse jederzeit deutlich werden. Schächter:
"Unser Ziel ist die Ver¬mittlung von Wissen und Werten, die zu einer
positiven Gestaltung des eigenen wie des gesellschaftlichen Lebens
befähigen". Das Vertrauen junger Menschen in die eigene Zukunft solle
gefestigt und die Wert¬schätzung dieser Gruppe in der Gesellschaft
verstärkt werden.

Mit diesem Konzept der gemeinsamen Nutzung der Programmvorräte
innerhalb der ZDF-Familie sei es "besser möglich, den Programm¬schatz
für die Gebührenzahler zu heben", sagte der ZDF-Intendant. Für die
Hauptsendezeit ist eine Mischung aus hochwertiger Fiktion und
erstklassigen Dokumentationen geplant. Systematisch sollen von Beginn
an Formate, Genres und Protago¬nisten getestet werden, die bei Erfolg
auch im Hauptprogramm ihren Platz finden können.

Die Vorabend-Zeit zwischen 17 und 21 Uhr ist ausgeprägte
Familien¬zeit. In knapp 26 Prozent der Familien-Haushalte wird
zwischen 17 und 20.15 Uhr gemeinsam ferngesehen - und dies, obwohl 44
Prozent der Kinder einen eigenen Fernseher besitzen. 82 Prozent der
Eltern hätten die gemeinsame Fernsehzeit gerne häufiger, es fehlen
aber entsprechende Programmangebote zur richtigen Zeit. Und es fehlen
- gerade mit Blick auf die Kinder - werbefreie Fernsehangebote. Der
Primetime-Beginn um 21 Uhr trägt der Tatsache Rechnung, dass für die
meisten Eltern erst jetzt eine eigene "Freizeit" beginnt, aber auch
die 25- bis 50-jährigen Zuschauer ohne Kinder können um diese
Uhr¬zeit fernsehen. Der Höhepunkt in der Fernsehnutzung von Eltern
liegt um 21.30 Uhr, bei Erwachsenen ohne Kinder um 21 Uhr.

Originaltext: ZDF
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7840
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Pressekontakt:
ZDF-Pressestelle
Telefon: 06131 / 70 - 2120
Telefon: 06131 / 70 - 2121



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