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Neues Deutschland: zu den Auswirkungen der internationalen Finanzkrise

Geschrieben am 07-10-2008

Berlin (ots) - Nicht im Polarmeer, wohl aber in den Defiziten
seiner Banken könnte Island versinken. Laut Regierungschef Geir
Haarde besteht die »sehr reelle Gefahr« eines Staatsbankrotts. Die
drei größten Banken sind durch spekulative Auslandsgeschäfte so sehr
in Schulden geraten, dass der kleine Inselstaat sie »unmöglich«
retten kann. Auch für Verstaatlichung ist es schon zu spät.
Da im Westen keine Regierung und kein privates Finanzinstitut noch
etwas verleihen will, hoffen die Nordländer auf ein paar Milliarden
aus Russland. Vielleicht will Moskau, nur zur Sicherheit, dafür einen
Anteil am isländischen Festlandsockel zur Ausbeutung der Ölvorkommen
im Arktiseis?
Das wäre sogar noch glimpflich. Wie die Geschichte lehrt, führt
Staatsbankrott nicht selten zu territorialen Neuaufteilungen:
Entweder der illiquide Schuldner kapituliert und lässt sich von einem
großen Bruder aufkaufen - so wie die DDR von der BRD. Oder aus dem
bankrotten Gesamtstaat lösen sich die Teilrepubliken, die schwarze
Zahlen schreiben - so wie sich 1990 Kroatien und Slowenien von
Jugoslawien getrennt haben, mit Hilfe von Kohl & Co.
Bei einer Systemkrise, wie wir sie jetzt erfahren, geht es nicht nur
um neue Armut. Es droht der Untergang von Staaten und der Streit um
die Konkursmasse. Bei den jugoslawischen Diadochenkämpfen starben
über 100 000 Menschen. Die USA haben ihren Sezessionskrieg schon
hinter sich. Oder kommt da noch einer?

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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