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dbb präsentiert Fortsetzung von Bürgerbefragung zum öffentlichen Dienst: Privatisierungen stoßen auf wachsende Ablehnung

Geschrieben am 07-10-2008

Berlin (ots) - Pläne für weitere Privatisierungen öffentlicher
Dienstleistungen in Deutschland stoßen bei der Bevölkerung auf immer
stärkere Ablehnung. Das geht aus der "Bürgerbefragung öffentlicher
Dienst 2008" hervor, die forsa im Auftrag des dbb beamtenbund und
tarifunion durchgeführt hat. Demnach lehnt eine klare Mehrheit von 77
Prozent weitere Privatisierungen ab, 25 Prozent plädieren sogar für
deren Rückabwicklung. Die aus der Befragung resultierenden
Einschätzungen, Erfahrungen und Erwartungen stellten der dbb
Bundesvorsitzende Peter Heesen und forsa-Chef Manfred Güllner am 7.
Oktober 2008 vor der Bundespressekonferenz in Berlin vor. "Wir legen
damit die zweite umfassende demoskopische Erhebung zu Kernthemen des
öffentlichen Dienstes vor und dokumentieren so Entwicklungen und
Einstellungsänderungen im Urteil der Bürger über staatliche
Leistungen", sagte Heesen.

"Die Privatisierungsskepsis ist größer geworden. Für mehr als 95
Prozent der Bürger ist unvorstellbar, dass hoheitliche Aufgaben wie
die der Polizei, der Gerichte oder des Strafvollzugs privatisiert
werden. Auch Dienstleistungen der Finanzverwaltung, der Feuerwehr,
der Schulen und der Rentenversicherung will die große Mehrheit der
Bevölkerung nicht privatisiert sehen", so der dbb Chef. Auch dass die
Leistungen nach der Privatisierung besser oder billiger geworden
sind, findet die Mehrheit der Befragten keineswegs. "In den Bereichen
Energieversorgung und Bahn haben sogar 41 bzw. 42 Prozent den
Eindruck verschlechterter Leistungen."

"Generell wird 2008 die Leistungsfähigkeit des öffentlichen
Dienstes positiver gesehen als im Vorjahr - 32 Prozent attestieren
gute Leistungen, 2007 waren es 30 Prozent." Probleme hätten die
Bürger im Umgang mit der Verwaltung eher durch verwirrende
Vorschriften (80 Prozent) und lange Bearbeitungsfristen (60) als
durch unfreundliche (23) oder unqualifizierte Beschäftigte (19
Prozent). Im Ranking der Berufsgruppen machten Beamte zudem mit vier
Punkten den größten Schritt nach oben. "Erneut wird deutlich, dass
negative Einstellungen der Bürger gegenüber dem öffentlichen Dienst
zumeist nicht auf eigenen schlechten Erfahrungen beruhen sondern auf
tradierten Vorurteilen und Klischees."

forsa hatte im Juni 2008 insgesamt 3.112 Bürgerinnen und Bürger
befragt. Mehr zur Bürgerbefragung unter www.dbb.de

Originaltext: DBB - Deutscher Beamtenbund
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/7034
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_7034.rss2

Pressekontakt:
dbb - beamtenbund und tarifunion
Dr. Frank Zitka
Telefon: 030.4081-5510
Fax: 030.4081-5599
Email: zitka@dbb.de


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