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Unbezahlte Überstunden und seelischer Stress weltweit die Regel

Geschrieben am 06-10-2008

Amsterdam (ots/PRNewswire) -

- 07. Oktober - Tag der Guten Arbeit

Durchschnittlich arbeiten 4 von 10 Arbeitnehmern mehr als die
vertraglich vereinbarte Stundenzahl. Ausserdem werden die Hälfte
derjenigen, die Überstunden machen nicht für ihre Überstunden
bezahlt. Dies ist das wichtigste Ergebnis einer internationalen
Studie auf der Grundlage von Daten von WageIndicator.org. In dieser
Studie wurden Standards der Kampagne Decent Work, die auf der
Wahrnehmung von 342.000 Arbeitnehmern aus 11 Ländern aus Europa,
Lateinamerika und Afrika basiert, miteinander verglichen. Die
Ergebnisse werden anlässlich des Tages der Guten Arbeit (World Day
for Decent Work) am 07. Oktober präsentiert.

Neben der fehlenden Entlohnung für Überstunden ist die Arbeit
laut Arbeitnehmern nicht nur körperlich sondern auch besonders
seelisch anstrengend. Diese arbeitsbezogenen Stressmuster werden auf
einer Skala von 1 (kein Stress) bis 5 (täglicher Stress) bewertet.
Körperlicher Stress wird gemäss dieser Skala im Durchschnitt mit 2,5
bewertet, wohingegen der seelische Stress in allen Ländern
durchschnittlich 3,5 beträgt, sich also häufiger manifestiert - und
das ungeachtet des volkswirtschaftlichen Entwicklungsstandes.

Ein weiteres Problem ist die Arbeitsplatzsicherheit. Besonders
Arbeitnehmer ohne festen Anstellungsvertrag leiden häufig unter der
Angst, dass sie ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, als ihre fest
angestellten Kollegen. Der Anteil der Arbeitnehmer ohne feste
Arbeitsverträge variiert in den einzelnen Ländern erheblich: in
Argentinien und dem Vereinigten Königreich sind es lediglich 10
Prozent, während die Zahl z.B. in Brasilien und den Niederlanden bei
20 Prozent liegt. Die Art des Arbeitsvertrages ist jedoch nicht der
einzige Grund für die Angst um den Arbeitsplatz, da in allen Ländern
die Arbeitnehmer nur jeweils zur Hälfte der Meinung sind, ihr
Arbeitsplatz sei sicher. Auch in diesem Fall tritt das jeweilige
Muster in allen elf betrachteten Ländern, ungeachtet ihres
Entwicklungsstandes, auf.

Das Positive aus dieser Studie der Decent Work-Standards ist,
dass kollektive Tarifvereinbarungen offensichtlich zu einer Erhöhung
des Lohnniveaus führen. Arbeitnehmer in Ländern mit kollektiven
Tarifvereinbarungen erhalten durchschnittlich höhere Löhne als ihre
Kollegen, die von den Vereinbarungen nicht abgedeckt werden.

Decent Work und WageIndicator basieren auf 342.000 Angaben von
Arbeitnehmern im Zeitraum zwischen 2006 und Juli 2008.

Bericht unter

WageIndicator.org > Publications > 2008.

Die WageIndicator Foundation ist eine Studie zum Vergleich der
Löhne/Gehälter in 35 Ländern. Die Stiftung wird von einer Reihe
renommierter Universitäten unterstützt. Weitere Informationen unter
WageIndicator.org > Team & partners.

http://www.WageIndicator.org

Originaltext: WageIndicator Foundation
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/73061
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_73061.rss2

Pressekontakt:
Ansprechpartner: Paulien Osse, Director, paulien@wageindicator.org,
+31-6-539-77-695


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