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Atomare Abrüstung jetzt! / Greenpeace fordert von Nato-Ministern den Abzug der US- Atomwaffen aus Europa

Geschrieben am 08-06-2006

Brüssel/ Hamburg (ots) - Heute morgen um kurz vor sechs Uhr haben
25 Aktivisten aus Belgien, Deutschland, Italien, Holland, der Türkei
und Großbritannien auf dem Gelände des Nato-Hauptquartieres in
Brüssel ein Banner mit der Forderung "Nukes out of NATO!" an der
Skulptur des NATO-Logos vor dem Hauptgebäude entrollt. Die Aktivisten
demonstrieren damit für den Abzug der immer noch in Europa
stationierten 480 Atombomben der USA. In Brüssel findet zurzeit das
Treffen der NATO-Verteidigungsminister statt, die dort über die
Zukunft des Verteidigungsbündnisses diskutieren wollen.

"Wer sich heute über die nuklearen Absichten etwa des Iran
aufregt, sollte seine eigene Verantwortung für das weiter bestehende
Risiko eines atomaren Krieges erkennen und zuallererst seinen eigenen
Beitrag zur atomaren Abrüstung leisten." so Wolfgang Lohbeck,
Abrüstungsexperte von Greenpeace. "Mit einem Abzug der Atomwaffen aus
Europa kämen die NATO- Minister nicht nur dem Willen der eigenen
Bevölkerung entgegen, sie würden auch die Rolle Europas in den
Verhandlung mit Iran stärken und einen bedeutsamen Beitrag zu einer
atomwaffenfreien und friedlicheren Welt leisten", so Lohbeck weiter.

Greenpeace hat in den letzten Monaten in den sechs Ländern, in
denen Atomwaffen stationiert sind, in repräsentativen Umfragen die
breite Ablehnung der Bevölkerung gegenüber der Atompräsenz
dokumentiert. In Deutschland etwa lehnen danach über 70 Prozent der
Menschen die Stationierung ab. Aber trotz der überwältigender
Ablehnung stehen die europäischen Regierungen und auch die deutsche
Bundesregierung fest zu den USA. In seinem Entwurf des "Weißbuches"
fordert der deutsche Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) den
Fortbestand der Atombombenstationierung auf deutschem Boden. Sogar
die Bereitstellung von deutschen Flugzeugen und damit den Einsatz
deutscher Piloten im Falle des atomaren Ernstfalls sind hiernach
vorgesehen. Greenpeace Deutschland hat Jung in einem Brief
aufgefordert, diesen Weg nicht weiter zu verfolgen, da er gegen
geltendes Völkerrecht ebenso verstößt wie gegen den erklärten Willen
der Bevölkerung.

Auch sechzehn Jahre nach dem Ende des Kalten Krieges sind noch 480
US-amerikanische Atombomben quer über Europa in Deutschland, Belgien,
Italien, Holland, Großbritannien und der Türkei verteilt. Jede der
Bomben hat eine bis zu fünfzehnfache Zerstörungskraft der Hiroshima-
Bombe. Das Arsenal reicht aus Europa komplett von der Landkarte zu
löschen. Dabei verletzt die Stationierung dieser Atomwaffen nach
Auffassung von Experten den Atomwaffensperrvertrag. Auch der vor
wenigen Tagen von der UN-Kommission zu Massenvernichtungswaffen unter
Vorsitz von Hans Blix veröffentliche Abschlussbericht fordert unter
anderem den Abzug aller US- Atomwaffen. "Es ist endlich an der Zeit,
dass die Nato-Mitglieder Verantwortung übernehmen und die
US-Atomwaffen in die USA zurückschicken", so
Greenpeace-Abrüstungsexperte Wolfgang Lohbeck.

Achtung Redaktionen: Für Rückfragen erreichen Sie Wolfgang
Lohbeck, Abrüstungsexperte bei Greenpeace-Deutschland unter Tel.
0171-8780 839 oder Pressesprecher Patric Salize unter 0171-6035 532.
Bilder der Aktion erhalten Sie unter Tel. 040-30618 377. Internet:
www.greenpeace.de

Originaltext: Greenpeace e.V.
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6343
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6343.rss2


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