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Neues Deutschland: KfW rettet amerikanische Bank

Geschrieben am 18-09-2008

Berlin (ots) - Die Millionen-Überweisung der KfW an die Pleitebank
in den USA war kaum bekannt, da drohte der Sprecher von
SPD-Finanzminister Peer Steinbrück eiligst mit »Konsequenzen«.
CSU-Wirtschaftsminister Michael Glos ließ indes vor »voreiligen
Schritten« warnen. So droht auch das Debakel der zu 80 Prozent dem
Bund und zu 20 Prozent den Ländern gehörenden Staatsbank im üblichen
Koalitionsstreit unterzugehen. Ganz abgesehen davon, dass die eine
wie die andere Haltung zu der für die Steuerzahler möglicherweise
teuren Panne typische Abwiegelungsmanöver sind - im Hause Steinbrück
nach der Devise: Haltet den Dieb, im Hause Glos nach der altbekannten
Zeitgewinnmasche.

Dabei steht fest, dass Wirtschafts- wie Finanzminister in der
Verantwortung für die öffentlich-rechtliche Bank stehen - schließlich
steht an der Spitze des für die Kontrolle zuständigen
Verwaltungsrates der Mann von der CSU, sein Vize ist der
SPD-Politiker. Ob Letzterer die Folgen der Desaster an der Wall
Street für Deutschland immer noch cool »überschaubar« nennen würde,
wie jüngst in der Haushaltsdebatte, darf bezweifelt werden. Sein
Überblick versagte schließlich schon bei der eigenen »Hausbank«
kläglich.

Was sollen die vehementen Fürsprecher von Deregulierung und
entschiedenen Verneiner staatlicher Intervention aber auch anderes
tun, als die Verantwortung weit von sich zu weisen? In der Welt der
Zocker haben halbherzige Suchtberater einen schweren Stand.

Originaltext: Neues Deutschland
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
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Telefon: 030/29 78 17 22


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