Westdeutsche Zeitung: Neue Katastrophen an der Wall Street = von Ingo Faust
Geschrieben am 15-09-2008 |   
 
    Düsseldorf (ots) - Die dramatischen neuen Erschütterungen an New  Yorks Börsenplatz Wall Street lösten auch in ganz Europa heftige  Beben aus: Zwei weitere große Banken sind pleite oder wurden zur  Rettung übernommen. Die US-Finanzkrise, die seit mehr als einem Jahr  die Finanzwelt in Atem hält, ist noch längst nicht vorbei. Vielleicht geht sie jetzt ja erst richtig los, wie der legendäre  Ex-Notenbankchef Alan Greenspan vermutet. Er nennt die Finanzkrise  bereits ein "Jahrhundertereignis". Auch wenn ein solcher Beinahe-Finanz-Kollaps nur alle 50 oder 100  Jahre vorkommt, ein jedes Mal ist einmal zuviel. Nur weil sich einige Finanzhäuser nicht an die ungeschriebenen Regeln halten, müssen nicht hinterher alle Institute Milliarden in den Ofen schreiben. Auch die  Institute in Europa und Deutschland werden weitere Abschreibungen  vornehmen müssen. Die Amerikaner sollten schnell beginnen, nach den  Schuldigen zu suchen. Keinesfalls sollten die Spekulanten für ihr  modernes Raubrittertum auch noch belohnt werden. So war es richtig,  die Lehman-Bank den Bach runtergehen zu lassen statt schlechten  Krediten auch noch gutes Geld der amerikanischen Steuerzahler  hinterher zu werfen. Als Folge der verschärften Krise wird das weltweite Finanzsystem  nicht zusammenbrechen. Auch an der Wall Street werden die Lichter  nicht ausgehen, denn den Banken mit ihren faulen Krediten steht eine  Reihe von seriösen Firmen gegenüber. Und US-Pensionsfonds müssen  Milliarden-Vermögen anlegen. Dennoch werden die Folgen weitreichend  sein. Der US-Immobilienmarkt wird völlig zusammenbrechen und die USA  voraussichtlich in die Rezession rutschen. Auch für Deutschland ist die verschärfte Finanzkrise keine gute  Nachricht. Zwar werden hierzulande kaum weitere Institute  zusammenbrechen. Das Wirtschaftswachstum wird aber bei uns geringer  als erwartet ausfallen. Ob am Ende auch dem Exportweltmeister eine  Rezession droht, ist offen. Im theoretischen Sinne vielleicht, im  praktischen wohl kaum, denn noch gibt es Zuwachsraten. Was wir aber  brauchen, ist eine bessere Finanzaufsicht - europaweit und weltweit.  Die Regeln müssen dabei die Staaten setzen. Freiwillige  Vereinbarungen des Bankensektors sind im Zweifel zu unverbindlich.
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