eco nennt Hauptursachen für künftige Infrastrukturprobleme im Internet / Exponentiell wachsender Verkehr ist nicht der Grund
Geschrieben am 11-09-2008 |   
 
    Köln (ots) - Auf seinem Kongress am 11. September auf dem Vulkan  in Köln wagte der eco Verband der deutschen Internetwirtschaft vor  rund 200 Besuchern einen Blick über die Grenzen des Internets. "Wir  befinden uns mitten in der größten Umbruchphase seit der  Geburtsstunde des World Wide Web. Die Wirtschaft steht vor einigen  Herausforderungen, die bis vor kurzem noch völlig undenkbar waren und die dringend angegangen werden müssen, damit es nicht schon bald zu  Engpässen kommt", so Harald A. Summa, eco-Geschäftsführer, anlässlich des Internetkongresses. Der Bereich, der künftig in vorderster Linie  von knapper werdenden Ressourcen betroffen sein könnte, ist die  Infrastruktur. "Da sie aber die Basis für alles andere darstellt, was mit dem Internet zusammenhängt, müssen die hier bestehenden Probleme  zügig angegangen werden", mahnt Harald A. Summa.
     Die Hauptursachen für die Knappheit sind durchaus überraschend und entgegen einer weit verbreiteten Meinung weder auf die steigende  Breitbandexpansion in Deutschland und Europa, noch auf das damit im  Zusammenhang stehende explosionsartige Wachstum des Internetverkehrs  zurückzuführen, sondern haben eher etwas mit Energieeffizienz und  einem lange nicht mehr diskutierten Thema zu tun, das jetzt eine  unerwartete Renaissance erlebt. "Es ist richtig, dass das Internet  wächst - in manchen Ländern um 100 bis 200 Prozent pro Jahr",  bestätigt Frank Orlowski, Director Business Development beim DE-CIX.  Der größte deutsche Internetknoten in Frankfurt am Main startete  selbst Anfang 2007 mit einem Datendurchsatz von 120 Gigabit pro  Sekunde und steht heute nach eigenen Angaben bei rund 400 Gigabit.  "Richtig ist auch, dass es Hardware-Limits gibt, die die Skalierung  der Internet-Infrastrukur erschweren. Aber diese Probleme sind längst adressiert und werden gelöst", sagt Frank Orlowski und fügt mit einem Schmunzeln hinzu: "Das Internet funktioniert ja auch einwandfrei -  zumindest hat uns noch niemand angesprochen." Kopfschmerzen bereitet  die Tatsache, dass der aktuell genutzte IPv4-Adressraum zur Neige  geht. "Heute haben wir vier Milliarden Adressen und die Vergabestelle IANA geht davon aus, dass ab 2011 keine IP-Adressen mehr vorhanden  sind. Ein echtes Horrorszenario ist, dass IPv4-Adressen aufgrund  ihrer Knappheit an Wert gewinnen oder sogar versteigert werden",  denkt Harald A. Summa ein Stück weiter in die Zukunft. Große  Hoffnungen setzen eco und DE-CIX in die bereits existierende  IPv6-Technologie. Das Problem: Die Provider verschlafen die Migration und treten ein wenig zu unbekümmert auf - der Leidensdruck scheint  noch nicht groß genug zu sein. "Man sollte aber nicht immer erst dann handeln, wenn der Supergau schon eingetreten ist. Die Migration der  Netze auf IPv6 sollte erfolgen, bevor die IPv4-Adressen endgültig  aufgebraucht sind", rät Harald A. Summa.
     Ein weiteres heißes Eisen im Zusammenhang mit der Infrastruktur  sind die Schwierigkeiten, mit denen die Rechenzentren heute zu  kämpfen haben. An erster Stelle steht dabei die Energieverschwendung. Laut Dr. Dieter Schramm, Practice Executive bei Dell Global Services  fließen lediglich dreißig Prozent der Energie in einem Rechenzentrum  in die IT-Leistung, siebzig Prozent werden für die Stromerzeugung und Kühlung gebraucht. Lediglich 54 Prozent des Stroms komme tatsächlich  in der CPU an, was eine erhebliche Verminderung der Rechenleistung  zur Folge hat. "Dazu kommt, dass rund siebzig Prozent der zur  Verfügung stehenden Ressourcen alleine dafür verwendet werden, die  Systeme am Laufen zu halten. Auf Veränderungen in der Technologie und am Markt kann auf diese Weise natürlich niemand reagieren." Mögliche  Lösungsansätze sehen vor, dass bei der Kühlung eine strikte Trennung  zwischen kalter und warmer Luft erfolgt und ein höherer Grad an  Flexibilität erreicht wird. "Die größten Stromfresser sind  Kompressoren und Kältemaschinen", berichtet Dr. Dieter Schramm. "Es  muss das Ziel jedes Rechenzentrums sein, die Einsatzzeiten dieser  Geräte zu verringern." Das funktioniere beispielsweise über die  Nutzung des natürlichen Wasserkreislaufes. "In Zeiten, in denen es  draußen um die 18 Grad warm ist, wird der Kompressor überhaupt nicht  mehr benötigt." Ein wichtiges Thema sei zudem die Konsolidierung der  Serverlandschaften über die Virtualisierung und die Rückkehr zu  kleineren Rechenzentren.
     Eine echte Knappheit besteht also nicht. Sehr treffend drückt dies zusammenfassend Gerhard Leo Büttner, Geschäftsführer des Design  Institut München (DIM) aus: "Echte Knappheit haben wir nicht.  Knappheit bedeutet ja, dass eine Ressource ausläuft. Aber die  Ressourcen sind ja da und müssen nur adaptiert werden. Da besteht  allerdings echter Handlungsbedarf."
     eco (www.eco.de) ist seit über zehn Jahren der Verband der  Internetwirtschaft in Deutschland. Die mehr als 400  Mitgliedsunternehmen beschäftigen über 250.000 Mitarbeiter und  erwirtschaften einen Umsatz von ca. 45 Mrd Euro jährlich. Im  eco-Verband sind die rund 230 Backbones des deutschen Internet  vertreten. Verbandsziel ist es, die kommerzielle Nutzung des Internet voranzutreiben, um die Position Deutschlands in der Internet-Ökonomie und damit den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken. Der  eco-Verband versteht sich als Interessenvertretung der deutschen  Internetwirtschaft gegenüber der Politik, in Gesetzgebungsverfahren  und in internationalen Gremien.
  Originaltext:         eco - Vb d. dt. Internetwirtschaft e.V. Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6699 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6699.rss2
  Pressekontakt: Weitere Informationen: eco Verband der deutschen Internetwirtschaft  e.V., Lichtstr. 43h, 50825 Köln, Tel.: 0221/700048-0, E-Mail:  info@eco.de, Web: www.eco.de 
  PR-Agentur: Team Andreas Dripke, Tel.: 0611/97315-0, E-Mail:  team@dripke.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  158221
  
weitere Artikel: 
- Lieblingsfächer wie anno dazumal: Jungs mögen Sport, Mädchen Kunst und Deutsch - Repräsentative "medizini"-Umfrage unter Deutschlands sechs- bis zwölfjährigen Kindern    Baierbrunn (ots) - Befragt nach ihrem Lieblingsfach in der Schule  zeigen Jungen und Mädchen recht unterschiedliche Vorlieben, so die  Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des  Apothekenkindermagazins "medizini", für die 681 Kinder bundesweit im  Alter von sechs bis zwölf Jahren befragt wurden. Für vier von zehn Jungen (41,2%) ist Sport das absolute  Lieblingsfach. Auf den zweiten Platz hat rund jeder Sechste (17,9%)  Rechnen/Mathematik gewählt. Mit größerem Abstand folgt bei den Buben  das Fach Deutsch (7,2%). Nur jeder 25. Junge mehr...
 
  
- Hurrikan Ike auf Haiti: Nach dem Sturm droht die Nahrungskrise - Längerfristige Hilfe erforderlich - Bündnis Entwicklung hilft bittet um Spenden    Aachen (ots) - Drei Tage nachdem Hurrikan "Ike" Haiti verwüstet  hat, ist die Lage weiter dramatisch. Bis zu zwei Millionen Menschen  benötigen dringend Hilfe. Ganze Landstriche stehen unter Wasser und  sind von der Außenwelt abgeschnitten. Viele Menschen sind noch immer  auf sich allein gestellt. Der Hurrikan hat Brunnen verunreinigt,  Ackerflächen unbrauchbar gemacht, Nutzvieh getötet und Saatgut und  Vorräte vernichtet. Nun droht Haiti, dem ärmsten Land der westlichen  Hemisphäre, eine Nahrungskrise. Das Bündnis "Entwicklung hilft",  bestehend mehr...
 
  
- Kids bekommen coole Taschen für ihre DS Lite    Düsseldorf (ots) - Immer mehr Kinder wünschen sich eine coole  Transportmöglichkeit für ihre heiß geliebte Spielkonsole. Dem trägt  der lizenzierte Hersteller Thrustmaster (www.thrustmaster.com) jetzt  Rechnung und bringt sportliche bzw. süße Motivtaschen auf den Markt,  die sich deutlich von den bisher verfügbaren Produkten abheben.     Alle DS Lite Taschen sind extrem stabil, leicht zu reinigen und  bieten im Inneren viel Platz für jede Menge Spiele und anderes  Zubehör. Darüber hinaus glänzen die hippen Transportbehälter  teilweise mit Stylus-Stiften, mehr...
 
  
- Großer Andrang bei Workshop der WIN-WIN AG / Wolfgang G. Sonnenburg kam zum Vortrag nach Berlin    Berlin (ots) - Der Autor von "Millionaire Spirit", Wolfgang G.  Sonnenburg, Selfmade Unternehmer und Millionär unterrichtet Menschen, die den Mut haben, entgegen üblicher Normen den Weg des Erfolges zu  gehen. Seine Seminare für Lebenserfolg, Zielsetzung und  Zielerreichung kombiniert er mit neuen Erkenntnissen aus Physik,  Biologie, Finanzwirtschaft und Neurogenesis.     Über 100 Zuhörer besuchten den Workshop in Berlin. Die  Veranstaltung hatte das Ziel, Wissen und Erfahrungen an die  Teilnehmer weiter zu geben, wie sie die richtigen Ziele mehr...
 
  
- 1LIVE-Recherche ergab: "Komasaufen" unter jungen Leuten kostet Krankenkassen Millionen    Köln (ots) - S p e r r f r i s t: Donnerstag, 11. September 2008,  20.00 Uhr. Bitte beachten Sie, dass die Meldung erst nach Ablauf  dieser Sperrfrist zur Veröffentlichung freigegeben ist. Verwendung  nur mit Quellenangabe "WDR Radio 1LIVE".     Köln, 11. September 2008 - Die Kosten für die Behandlung von  Jugendlichen mit Alkoholrausch sind in den vergangenen Jahren  gestiegen. Das geht aus einer Umfrage des jungen WDR-Radios 1LIVE  unter den großen deutschen gesetzlichen Krankenkassen hervor. Demnach kostete die Behandlung von jungen Leuten mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Sonstiges
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
Sat1.de mit neuem Online-Spiele-Portal Sat1Spiele.de / SevenOne Intermedia baut Bereich Games weiter aus
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |