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Kölner Stadt-Anzeiger: Politologe Leggewie attackiert "Russlandversteher" Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen fordert Einigkeit Europas - gegen Russland

Geschrieben am 31-08-2008

Köln (ots) - Köln - Der Direktor des Kulturwissenschaftlichen
Instituts Essen,
Claus Leggewie, hat in der Diskussion über die Georgien-Krise scharfe
Kritik an den "Russlandverstehern" in Deutschland geübt. Die
"gleichgeschaltete politische Klasse" Russlands sei "ein erklärter
Feind der Demokratie und des Westens; eine Gefahr nicht nur für das
unabhängige Georgien, sondern auch für Moldawien und die Ukraine, für
die baltischen Staaten und - natürlich auch - für Polen und damit:
für uns in Europa", schreibt der Politologe im "Kölner
Stadt-Anzeiger" (Montag-Ausgabe). Dies würde von den Verteidigern des
russischen Vorgehens in Georgien beständig ignoriert. Im Irakkrieg
hätten Moskau und Washington Europa zu spalten vermocht. "Jetzt muss
es sich einig sein - gegen Russland", forderte Leggewie.
Leggewie griff namentlich den früheren Bundeskanzler Gerhard Schröder
(SPD) an. Einigen - Schröder allen voran - gehe es bei der
entgegenkommenden Haltung zu den Russen ums Geschäft. "Sie haben
sich, natürlich nur in übertragenem Sinne, von den Möglichkeiten des
Energiegeschäfts und der Weite des russischen Marktes korrumpieren
lassen." Andere veranstalten aus Angst, der Russe könnte demnächst
den Energiehahn zudrehen, als Realpolitiker "ein präventives München
1938", so Leggewie in Anspielung auf das Münchner Abkommen, in dem
die Westmächte Frankreich, Großbritannien und Italien im Bemühen um
eine Beschwichtigung Adolf Hitlers dem Anschluss des Sudetenlands ans
Deutsche Reich zustimmten.
Als weiteres Motiv der "Russlandversteher" nannte Leggewie einen
"trotzigen Anti-Anti-Kommunismus - "nach dem Motto: Der äußere Feind
meines inneren Feindes ist mein Freund". Man verstehe Russland, weil
es dem "Evil Empire" des George W. Bush und seines etwaigen
Nachfolgers John McCain die Stirn biete, kritisierte Leggewie.

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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