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Rheinische Post: Kalter Krieg? Nein. Kommentar VON MARTIN BEWERUNGE

Geschrieben am 29-08-2008

Düsseldorf (ots) - Kalter Krieg. Mit einem Mal ist der Begriff
erneut in aller Munde. "Der Osten", das sind einstweilen wieder "die
Russen" und nicht länger ferne Fundamental-Islamisten. Die dicksten
Drohgebärden kommen gefühlt wie früher aus Moskau und Washington.
Und die meisten Sorgen im alten Westen machen sich wohl aus
leidvoller Erfahrung abermals die Menschen in Deutschland: Drehen
uns die Russen jetzt den Gashahn zu? Doch sind die Verwerfungen der
Kaukasus-Krise keineswegs vergleichbar mit der Zeit vor noch zwei
Jahrzehnten. Der Kalte Krieg das war ein Systemkonflikt zwischen
marktwirtschaftlichen Demokratien und planwirtschaftlichen
Diktaturen. Dass er vorbei ist, zeigt am eindrucksvollsten die
Begegnung mit russischen Urlaubern. Dass Moskau Energielieferungen
verknappen könnte, bleibt ein schwammiges Gerücht. Glasklar hingegen
die Milliardengewinne der russischen Ölkonzerne, auf die die
Regierung in Wahrheit nie verzichten wird. Europa seinerseits sollte
über Sanktionen gegen Russland gar nicht erst laut nachdenken. Der
Kalte Krieg war eine schrecklich uninspirierte, unproduktive,
lähmende Zeit. Beide Seiten sollten daraus gelernt haben und reden,
statt zu drohen.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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