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Kölnische Rundschau: Kölnische Rundschau Kommentar zum US-Wahlkampf

Geschrieben am 29-08-2008

Köln (ots) - McCains Konter

FRIEDEMANN DIEDERICHS, Denver, zum US-Wahlkampf

Im US-Wahlkampf geht es vor
allem um die Lufthoheit über
den Medien. Barack Obama
durfte sich nur wenige Stunden
in der Überzeugung sonnen, in
Denver eine wegweisende und
viel gelobte Rede gehalten zu
haben, mit der er sich erstmals
in die komplizierten Niederun
gen der Realpolitik begab.
Dann konterte der Republika
ner John McCain eiskalt mit ei
nem Paukenschlag, der seinem
Ruf als unabhängiger Querden
ker alle Ehre macht.

Erstmals ín der Parteigeschich
te wird mit Sarah Palin eine
Frau mit im Boot sitzen, das auf
das Weiße Haus zusteuert. Und
mit seiner kühnen Entschei
dung hat der 72-jährige ausge
rechnet an seinem Geburtstag
die Chancen erheblich verbes
sert, dort im Januar einzuzie
hen. Denn der Schachzug zielt
eindeutig auf die größte offene
Wunde der Obama-Kampagne.

Jene Frauen, die in den letzten
Tagen und Wochen immer wie
der lautstark ihrer Enttäu
schung über die Nichtberück
sichtigung von Hillary Clinton
Ausdruck verliehen, haben nun
einen Grund mehr, ins andere
Lager überzuschwenken. 18
Millionen Hillary-Stimmen ste
hen zur Disposition. John
McCain dürfte es geschafft ha
ben, mit seiner Auswahl ein
nichts ahnendes Obama-Lager
zu entwaffnen. Sarah Palin ist
als Gouverneurin von Alaska
zwar jung und unerfahren -
doch die Obama-Berater kön
nen dies kaum kritisieren, denn
gleiches gilt auch für den Be
werber aus Chicago. Sie
kommt aus einem Bundes
staat, der weiter nicht vom Es
tablishment in Washington ent
fernt sein könnte - und steht
damit auch für jenen Wandel,
den der Washington-Outsider
Obama stets fordert und den
Bürgern verspricht.

Barack Obama dürfte des
halb im Wahlkampf-End
spurt die Auswahl des demo
kratischen Urgesteins Joe Bi
den, mit der er klar auf Num
mer sicher setzte, noch bereu
en. Denn Hillary Clinton erhielt
in Denver minutenlange Ovatio
nen, während es bei der Rede
Bidens viele Delegierte zum
Hot dog-Stand zog. Die Kühn
heit des Denkens, sonst Barack
Obamas Stärke, hat sich ges
tern jedenfalls John McCain zu
eigen gemacht.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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