(Registrieren)

Wer gut wirtschaftet, den bestraft die Politik / BKK-Versicherte haben bisher vom guten Wirtschaften ihrer Krankenkassen profitiert, nun serviert ihnen die Regierung eine saftige Beitragssteigerung

Geschrieben am 28-08-2008

Wiesbaden (ots) -

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist
abrufbar unter http://www.presseportal.de/galerie.htx?type=obs -

Wenn zum 1. Januar 2009 der von der Bundesregierung beschlossene
Gesundheitsfonds startet, werden die meisten Versicherten bei den
Betriebskrankenkassen (BKK) die Leidtragenden sein. Dann nämlich muss
jeder gesetzlich Versicherte einen Einheitsbeitrag zahlen, der sich
voraussichtlich zwischen 15,5 und 15,8 Prozent bewegen wird. Der
Durchschnittsbeitrag aller BKK liegt aktuell mit 14,7 Prozent
deutlich darunter, der der rund 70 kleinen und mittelständischen
Mitgliedskassen in der BKK Mittelstandsoffensive ist mit 14,5 Prozent
sogar noch günstiger. Gutes Wirtschaften einer Krankenkasse zugunsten
der Versicherten spielt zukünftig nahezu keine Rolle mehr. Denn:
Selbst die im Rahmen des Gesundheitsfonds vorgesehene mögliche
Ausschüttung einer Prämie wird bei vielen die Steigerung des
Beitragssatzes höchstwahrscheinlich nicht kompensieren.

"Bisher profitierten die BKK-Versicherten davon, dass ihre Kassen
aufgrund schlanker Verwaltung und effizienter Arbeitsorganisation
vergleichsweise niedrige Beitragssätze haben", so Heinrich Mager,
Sprecher der BKK Mittelstandsoffensive. Diese wird der neue
Einheitsbeitragssatz der Regierung höchstwahrscheinlich übersteigen.
Verständnislos reagiert Mager deshalb auf aktuelle Äußerungen von
Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die in einem Interview der
taz sagte "Der Fonds hat mit höheren Beiträgen nichts zu tun." Auch
ihre Kollegin, Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen, hatte
tags zuvor in Bild am Sonntag geäußert "Der Gesundheitsfonds macht
nichts teurer." Angesichts der von Ulla Schmidt in Aussicht
gestellten Honorarsteigerungen für Ärzte und Krankenhäuser bestreitet
aber auch in der Regierung niemand ernsthaft, dass der neue
Einheitsbeitrag den Durchschnittsbeitrag aller Krankenkassen -
derzeit 14,9 Prozent - überschreiten wird.

"Hier wird Augenwischerei zu Lasten der Versicherten betrieben",
ärgert sich Mager. Zudem stelle die Politik ihre Gesundheitsreform
als Maßnahme zur Stärkung des Wettbewerbs dar. Wie der aber bei
festgelegten Preisen, sprich Beiträgen, stattfinden soll, bleibt
selbst Gesundheitsexperten rätselhaft.

Als einziger Trost für die BKK-Versicherten bleibt: Aufgrund der
soliden finanziellen Basis der BKK werden die meisten ohne
Zusatzbeitrag in das kommende Gesundheitsfonds-Jahr starten können.
Mager appelliert eindringlich an die Bundesregierung: "Es ist noch
nicht zu spät. Die Politik wäre gut beraten, den Gesundheitsfonds
noch zu stoppen oder zunächst nur virtuell im Rahmen einer
Modellrechnung zu testen. Der Wettbewerb um die beste Versorgung darf
nicht gefährdet werden."

Originaltext: BKK Mittelstandsoffensive
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62802
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62802.rss2

Kontakt:
BKK Mittelstandsoffensive
Kreuzberger Ring 21
65205 Wiesbaden
www.bkk-mittelstandsoffensive.de

Kommunikation
Mechthild Brenner
Telefon 0611 99909-167
Telefax 0611 99909-77167
brenner@bkk-mittelstandsoffensive.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

155467

weitere Artikel:
  • ots.Audio: Verschläft Deutschland die Digitalisierung? ZDF-Intendant Markus Schächter und ARD-Vorsitzender Fritz Raff fordern auf der IFA einen runden Tisch Berlin (ots) - - Querverweis: Audiomaterial ist unter http://www.presseportal.de/audio und http://www.presseportal.de/link/multimedia.mecom.eu abrufbar - Anmoderation Digitalisierung ist sicherlich das meistgebrauchte Wort bei der Internationalen Funkausstellung in Berlin, die heute von Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel eröffnet wird. Stichworte wie Abruf-Fernsehen, mobiles TV, Handy-TV verkünden eine neue Fernsehwelt. Und in den Messehallen zeigen die Hersteller Fernsehgeräte, die nur darauf warten, uns bald die besten, mehr...

  • Egon Bahr in "Panorama": NATO-Beitritt Georgiens wäre "abenteuerlich" Hamburg (ots) - Egon Bahr hält einen baldigen NATO-Beitritt von Georgien für einen Fehler. "Ein NATO-Beitritt der Georgier in überschaubarer Zukunft steht für mich überhaupt nicht zur Debatte", sagte der ehemalige Bundesminister in einem Interview mit dem ARD-Magazin "Panorama" (Sendung: Donnerstag, 28. August, 21.45 Uhr. Das Erste). Der NATO-Beitritt des Kaukasus-Staates berge Gefahren für den Westen. "Wir können doch nicht riskieren, dass Saakaschwili wieder in bekannter Weise vorgeht, und wir müssen ihm dann gegen Russland helfen. mehr...

  • Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im August 2008 Nürnberg (ots) - "Die positive Grundtendenz am Arbeitsmarkt hält an. Von der Abschwächung der konjunkturellen Dynamik zeigt sich der Arbeitsmarkt bisher unbeeindruckt", erklärte das Vorstandsmitglied der Bundesagentur für Arbeit (BA), Heinrich Alt. Arbeitslosenzahl im August: -14.000 auf 3.196.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -510.000 Arbeitslosenquote im August: -0,1 Prozentpunkte auf 7,6 Prozent Die Arbeitslosigkeit hat sich von Juli auf August um 14.000 auf 3.196.000 verringert (West: -11.000 auf 2.109.000; mehr...

  • Pofalla: Mehr Arbeitsplätze durch weniger Lohnzusatzkosten Berlin (ots) - Berlin, 28. August 2008 097/08 Zu den Arbeitslosenzahlen im Monat August erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla: Die Zahlen am Arbeitsmarkt bestätigen, dass die unionsgeführte Bundesregierung den richtigen Weg eingeschlagen hat. 510.000 Arbeitslose weniger innerhalb eines Jahres wären unter Rot-Grün utopisch gewesen. Damals lauteten die Meldungen aus Nürnberg: Die Arbeitslosigkeit steigt. Gerade weil die Politik dieser Bundesregierung erfolgreich und das weltwirtschaftliche Klima rauer mehr...

  • Kampeter: Arbeitsmarktpolitik nicht im Schlafwagentempo betreiben Berlin (ots) - Anlässlich der neuesten Arbeitsmarktzahlen der Bundesagentur für Arbeit erklärt der haushaltspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Steffen Kampeter MdB: Die derzeitige noch gute Arbeitsmarktlage darf nicht vergessen machen, dass die Instrumentenreform vom zuständigen Ministerium lustlos und im Schlafwagentempo betrieben wird. Dabei ist längst klar: Die Versicherten haben einen Anspruch auf weitere Beitragsentlastung. Wir wollen drei Prozent Arbeitslosenbeitrag erreichen und die Drei-Millionengrenze bei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht