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IKB: Der neue Eigentümer Lone Star kritisiert die Rolle der Politik beim Verkauf der Bank

Geschrieben am 27-08-2008

Hamburg (ots) - Der neue Eigentümer der krisengeschüttelten
Mittelstandsbank IKB übt deutliche Kritik an der Rolle der Politik
beim Verkauf der Bank. Der von Finanzminister Peer Steinbrück (SPD)
noch im Frühjahr in Aussicht gestellte Verkaufspreis von 800
Millionen Euro sei "nie" realistisch gewesen, sagt Karsten von
Köller, der Deutschland-Chef des neuen IKB-Eigentümers Lone Star, im
Interview mit der ZEIT. "Ich hätte damals keine konkrete Zahl
genannt", so von Köller. Die Summe von 800 Millionen Euro sei "von
der Politik in den Raum gestellt worden, die sich sicherlich nicht
intensiv mit der finanziellen Situation der Bank befasst hat".
Steinbrück ist Verwaltungsratsvize des IKB-Verkäufers, KfW.

Lone Star hat rund 100 Millionen Euro für die IKB bezahlt. Die
Rettung der angeschlagenen Mittelstandsbank kostete die Steuerzahler
bereits fast zehn Milliarden Euro. "Ich kann verstehen, dass die
Bürger sich jetzt fragen, warum sie für das Missmanagement einer Bank
einstehen sollen", so Karsten von Köller.

Die IKB war im Jahr 2001 von der KfW übernommen worden, um den
Einstieg eines ausländischen Investors zu verhindern - was nun
geschieht. "Der Markt ist jetzt dabei, es zu richten", so von Köller.
"Dass diese Erkenntnis die Steuerzahler rund zehn Milliarden Euro
gekostet hat, ist das eigentliche Drama."

Originaltext: DIE ZEIT
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/9377
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_9377.rss2

Pressekontakt:
Das komplette ZEIT-Interview der ZEIT Nr. 36 vom 28. August 2008
senden wir Ihnen für Zitierungen gern zu. Bei Rückfragen wenden Sie
sich bitte an Elke Bunse, DIE ZEIT Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
(Tel.: 040/3280-217, Fax: 040/3280-558, E-Mail: elke.bunse@zeit.de)


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