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Neues Deutschland: zu sinkenden Realeinkommen

Geschrieben am 26-08-2008

Berlin (ots) - Die Realeinkommen von Geringverdienern in
Deutschland sinken seit Jahren. Nichts Neues, möchte man meinen.
Schließlich wird der freie Wettbewerb in einem »Hochlohnland« über
die Personalkosten ausgetragen. Vor allem im Dienstleistungsgewerbe
heißt der marktwirtschaftliche Imperativ: Löhne drücken. Nun wurden
in den letzten 15 Jahren viele vormals staatliche Dienstleistungen
privatisiert. Egal, ob Post oder Telekom - der Staat verhökert seine
Infrastruktur samt Personal. Spätestens im Zuge des Streits um einen
Mindestlohn im Postgewerbe hätte jedem Befürworter deregulierter
Märkte klar werden müssen, dass der freie Markt in vielen Sektoren
eine Schimäre ist. Hier schaffen keine technischen Innovationen den
Marktvorteil. Es sind die niedrigen Löhne, denen private
Dienstleister ihre Konkurrenzfähigkeit zu verdanken haben.
Die wahren Kosten werden der Gesellschaft in Rechnung gestellt. So
spart der Postkunde vielleicht ein paar Cent beim Briefporto. Doch
wenn der Angestellte eines privaten Postunternehmens seinen
Niedriglohn mit staatlichen Leistungen aufbessern muss, zahlt der
Kunde doppelt. Aber Niedriglöhne und Mini-Jobs haben noch einen
weiteren, gleichfalls verheerenden Nebeneffekt - sie schwächen die
Nachfrage. Wer wenig verdient, kann auch weniger konsumieren.
Deutschland ist »Exportweltmeister«, auch weil die Binnennachfrage
stagniert. So werden zugleich heimische Produkte in anderen Ländern
vom Markt konkurriert.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_59019.rss2

Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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