Pofalla: Unrecht im SED-Regime muss mahnendes Beispiel sein

Berlin (ots) - Berlin, 22. August 2008
091/08

Anlässlich des Besuchs der "Bundesstiftung zur Aufarbeitung der
SED-Diktatur" im Rahmen seiner Dialog-Tour 2008 erklärt der
Generalsekretär der CDU Deutschlands, Ronald Pofalla:

Mit der Überwindung der deutschen Teilung vor knapp 20 Jahren
wurde im Osten Deutschlands das Kapitel der Unterdrückung durch das
SED-Regime beendet. Dieser Sieg der Freiheit gehört zu den
bedeutendsten Momenten in der deutschen Geschichte. Das Unrecht,
welches den Opfern des SED-Regimes widerfahren ist, muss immer
mahnendes Beispiel für künftige Generationen sein.

Gerade deshalb ist es äußerst bedenklich, dass die schrecklichen
Folgen der Diktatur in der DDR - Unfreiheit und wirtschaftlicher Ruin
- vor allem bei Jugendlichen immer mehr in Vergessenheit geraten. Im
Rückblick setzt aufgrund der oft zitierten aber nur vermeintlichen
sozialen Sicherheit in der DDR eine gewisse Verklärung und
Banalisierung ein, die sich in der Sicht der Jüngeren niederschlägt.

Laut Studien sehen etwa die Hälfte der Jugendlichen in
Ostdeutschland und etwa ein Drittel in Westdeutschland in der DDR
keine Diktatur. Das ist mehr als ein Grund zur Beunruhigung! Ziel
muss deshalb sein, die Kultur des Erinnerns zu stärken und lebendig
zu halten.

Ein wichtiger Bestandteil sind dabei Institutionen wie die
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur oder die
Gedenkstätten in Hohenschönhausen und Bautzen. Es muss mehr dafür
getan werden, jungen Menschen den Besuch solcher Institutionen zu
ermöglichen, sei es durch solide Finanzausstattung der Gedenkstätten
oder möglicherweise Fahrtkostenzuschüsse für Klassenfahrten.

Erinnern ist dabei kein Selbstzweck! Wenn Populisten wie Oskar
Lafontaine durch die Lande ziehen und "Freibier für Alle"
versprechen, ist es an der Politik zu mahnen, dass derartige Ideen
zum Scheitern verurteilt sind. Hier werden Erwartungen geweckt, die
am Ende in großen Enttäuschungen münden können. Diese wiederum führen
zu einem dramatischen Ansehensverlust der Demokratie. Das wird die
Union nicht zulassen. Das sind wir insbesondere denen schuldig, die
in den Neuen Ländern Freiheit und Demokratie hart erkämpft haben.

Der Besuch bei der Bundesstiftung ist eine der insgesamt 15
Stationen des CDU-Generalsekretärs im Rahmen seiner Dialog-Tour unter
dem Motto "Respekt, Deutschland.". Ziel der Dialog-Tour ist es,
Bürgerinnen und Bürger für ihre tägliche Arbeit, sowie den Einsatz
von verdienstvollen Institutionen, Verbänden und Unternehmen zu
würdigen.

Originaltext: CDU Deutschlands
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