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Rheinische Post: Telekom-Rosskur

Geschrieben am 21-08-2008

Düsseldorf (ots) - Von Silke Fredrich

Jetzt ist bittere Wahrheit geworden, was Gewerkschafter und
Belegschaft befürchtet haben. Fast zwei Drittel aller Call-Center der
Telekom werden geschlossen, die Arbeitsplätze zum Teil hunderte
Kilometer verlagert. Keiner der 8000 betroffenen Jobs soll wegfallen,
betont die Konzernspitze. Ein schwacher Trost angesichts der
Tatsache, dass mehr als 1000 Mitarbeiter künftig stundenlange Wege
zur Arbeit kalkulieren müssen.
Da stellt sich allem Sparzwang zum Trotz die Frage, ob derartige
Joberhaltungsparolen tatsächlich ernst gemeint sind. Wenn ja, sind
die Vorstellungen absurd, dass Menschen nach langer Pendelei
tatsächlich noch hochmotioviert ankommen und freundlichen Service
leisten können. Realistischer ist, dass es sich bei der Betonung auf
Stellenerhalt um Kalkül handelt. Nämlich jenes, dass langjährige
Beschäftigte sich freiwillig zur Aufgabe des Jobs entschließen, weil
sie nicht so weit fahren können oder ein Umzug wegen familiärer
Verhältnisse nicht in Frage kommt. Dann hat die Telekom zweierlei
erreicht: Sie wäscht ihre Hände in Unschuld, weil sie niemandem
kündigt. Und sie kann freiwerdende Arbeitsplätze mit billigeren
Kräften besetzen. Hauptsache, am Ende stimmen die Zahlen.

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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