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Steigende Energieausgaben für private Haushalte

Geschrieben am 19-08-2008

Wiesbaden (ots) - Heiz- und Stromkosten sowie Aufwendungen für
Kraftstoffe erhöhten sich für die Privathaushalte in Deutschland
bereits in den Jahren 2002 bis 2006 um insgesamt rund 28%. Das teilt
das Statistische Bundesamt (Destatis) aus den aktuell ausgewerteten
Daten der Laufenden Wirtschaftsrechnungen mit. Unter Einbeziehung der
Preisentwicklung seit 2006 und unter der Annahme, dass die privaten
Haushalte ihren Energieverbrauch unverändert beibehalten hätten,
wären die Energieausgaben von 2006 bis Juli 2008 um weitere 21%
gestiegen.

Im Jahr 2002 betrugen die Ausgaben der Privathaushalte für
Wohnenergie und Kraftstoffe noch durchschnittlich 172 Euro im Monat.
In den Jahren 2003 und 2004 stiegen diese privaten Ausgaben moderat
um 3,5% auf durchschnittlich 178 Euro beziehungsweise um 3,4% auf 184
Euro im Monat an. 2005 wendeten die Privathaushalte mit 201 Euro
monatlich 17 Euro mehr als im Vorjahr für ihren Energieverbrauch auf
(Steigerung um 9,2%). Noch tiefer als im Vorjahr mussten die
Haushalte im Jahr 2006 bei einem prozentualen Anstieg von 10,0% in
die Tasche greifen: durchschnittlich 221 Euro im Monat wurden für den
Energieverbrauch ausgegeben. Unter der Annahme, dass die privaten
Haushalte ihr Ausgabeverhalten im Energiebereich nicht geändert
hätten und unter Einbeziehung der Preisentwicklung bis Juli 2008,
ergäben sich geschätzte durchschnittliche Energieausgaben von 267
Euro im Monat. Im Vergleich zu 2006 wäre das eine nochmalige
Ausgabenerhöhung von 46 Euro (21%) im Monat.

Die Erhöhung der Energieausgaben privater Haushalte im Zeitraum
2002 bis 2006 ist vor allem bedingt durch die Steigerung der Ausgaben
für Wohnenergie (Strom, Gas und andere Brennstoffe). Von
durchschnittlich 104 Euro im Monat im Jahr 2002 stiegen sie auf 136
Euro im Jahr 2006. Den geringen Steigerungen in den Jahren 2003 und
2004 um 3,8% auf durchschnittlich 108 Euro beziehungsweise um 1,9%
auf 110 Euro folgten 2005 und 2006 Zuwächse von 10,0% auf 121 Euro
und 12,4% auf monatlich 136 Euro. Die Modellrechnung unter
Einbeziehung der Preisentwicklung bis Juli 2008 ergäbe geschätzte
durchschnittliche Wohnenergieausgaben von 162 Euro im Monat. Im
Vergleich zu 2006 wäre das eine Ausgabenerhöhung von durchschnittlich
26 Euro (19%) im Monat.

Die Ausgaben für Kraftstoffe als zweite Komponente der gesamten
Energieausgaben privater Haushalte lagen im Jahr 2002 bei
durchschnittlich 68 Euro im Monat. Auch für diesen Ausgabenbereich
hatten die privaten Haushalte in den Jahren 2003 und 2004 mit
durchschnittlich 70 Euro beziehungsweise 74 Euro im Monat nur leicht
höhere Mehraufwendungen als im jeweiligen Vorjahr (2,9%
beziehungsweise 5,7%). 2005 und 2006 stiegen die Ausgaben für
Kraftstoffe dann um 8,1% und 6,3% auf 80 Euro beziehungsweise 85 Euro
im Monat deutlicher als in den beiden Vorjahren. Dennoch blieben
diese Zuwachsraten hinter denen für Wohnenergie zurück. Die
Modellrechnung nach dem beschriebenen Verfahren bis Juli 2008 ergäbe
geschätzte Ausgaben für Kraftstoffe und Schmiermittel in Höhe von
durchschnittlich 105 Euro im Monat. Das entspräche einer
durchschnittlichen Erhöhung von 20 Euro (24%) im Monat gegenüber
2006.

Weitere aktuelle Ergebnisse der Laufenden Wirtschaftsrechnungen,
die ein umfassendes Bild der Einnahmen und Ausgabensituation der
privaten Haushalte in Deutschland liefern, bietet die Fachserie 15
Reihe 1 "Laufende Wirtschaftsrechnungen - Einnahmen und Ausgaben
privater Haushalte 2006", die im Publikationsservice des
Statistischen Bundesamtes unter www.destatis.de/publikationen
kostenlos heruntergeladen werden kann.

Die Online-Fassung dieser Pressemitteilung bietet unter
www.destatis.de zusätzlich eine Tabelle.

Weitere Auskünfte gibt:
Zweigstelle Bonn
Auskunftsdienst Wirtschaftsrechnungen und Zeitbudgets,
Telefon: (01888) 644-8880,
E-Mail: private-haushalte@destatis.de

Originaltext: Statistisches Bundesamt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/32102
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_32102.rss2

Rückfragen an obigen Ansprechpartner oder an:
Statistisches Bundesamt
Telefon: (0611) 75-3444
E-Mail: presse@destatis.de


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