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Neues Deutschland: zum Rücktritt des pakistanischen Präsidenten

Geschrieben am 18-08-2008

Berlin (ots) - Sein letztes Gefecht hat der General verloren.
Pakistans Präsident Pervez Musharraf, der sich einst an die Macht
putschte, kam gestern einem schmachvollen Amtsenthebungsverfahren
zuvor und kündigte seinen Rücktritt an. Die Regierungskoalition hatte
dem 65-Jährigen als besonderes Geburtsgeschenk ein Ultimatum
gestellt. Wirtschaftlicher Niedergang, ausufernde Korruption,
brutales Vorgehen gegen die Opposition, Knebelung der Justiz, dazu
militante Islamisten, die ganze Regionen beherrschen, ein
Geheimdienst als Staat im Staate, die tiefe Verstrickung in
Afghanistan, Hunderttausende auf der Flucht, ein nicht entschärfter
Kaschmir-Konflikt - die Liste der Vorwürfe gegen den despotischen
Verbündeten Washingtons im Anti-Terrorkrieg ist lang. Unter seiner
Ägide trieb das mit Atomwaffen bestückte Land im Vorjahr selbst an
den Rand eines Bürgerkriegs.
Der eigentliche Lackmustest steht der überaus fragilen und bisher
wenig effektiven Allianz in Islamabad allerdings erst noch bevor. Sie
muss das Machtvakuum schnell füllen und die Extremisten im Lande
zügeln. Innerhalb von 30 Tagen sollen die beiden Parlamentskammern
und vier Provinzversammlungen nun in einer außerordentlich
angespannten Lage einen neuen Präsidenten wählen. Nicht zuletzt
argwöhnisch beobachtet vom nach wie vor mächtigen Militär. Gut
möglich, dass bei wachsender politischer Instabilität in Pakistan
nach dem General die Armee kommt.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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