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Protest gegen einen Streubombeneinsatz in Georgien

Geschrieben am 18-08-2008

München (ots) - Handicap International verurteilt den Einsatz von
Streumunition der russischen Armee in Georgien, der am Wochenende von
Human Rights Watch gemeldet wurde. In mehreren Ländern finden heute
auf diese Meldung hin Proteste der internationalen Kampagne gegen
Streubomben statt. Dass 11 Zivilisten starben und Dutzende verletzt
wurden, ist eine unvermeidbare Folge von Streubombeneinsätzen,
besonders in bewohnten Gegenden. Der Einsatz dieser Waffengattung,
der in den letzten 40 Jahren das Leben tausender Gemeinschaften
zerstört hat, ist nicht mit dem humanitären Völkerrecht vereinbar.
Diese Tatsache hat über 100 Staaten dazu veranlasst, im Mai dieses
Jahres einen Vertrag anzunehmen, der den Einsatz von Streubomben
verbietet. Das Abkommen soll am 3. Dezember in Oslo unterzeichnet
werden, allerdings möchte Russland, genauso wie die USA, China,
Indien oder Pakistan bisher nicht teilnehmen.

Sowohl Russland als auch Georgien lagern Streubomben. Handicap
International fordert beide Staaten dazu auf, jeglichen Einsatz von
Streumunition zu unterlassen. Russland soll außerdem alle relevanten
Daten über bisherige Angriffe liefern, damit unverzüglich die Räumung
von Blindgängern in den Einsatzgebieten eingeleitet werden kann. Wenn
Streubomben zum Einsatz kamen, muss auch möglichst rasch die
Bevölkerung über die zahlreichen potentiellen Blindgänger informiert
werden, um Unfälle zu vermeiden.

Rae McGrath, internationaler Kampagnensprecher von Handicap
International, sagte: "Der Einsatz von Streubomben fordert immer
unschuldige Leben. So lange die Waffe in militärischen Waffenlagern
liegt, ist ihr Einsatz offensichtlich unvermeidlich. Nur ein Verbot
dieser Waffe und die Vernichtung bestehender Lagerbestände können
sicherstellen, dass nicht weiterhin Zivilisten durch sie getötet
werden".

Handicap International fordert alle Länder dazu auf, den Vertrag
über ein Verbot von Streubomben zu unterzeichnen und zu ratifizieren,
sich in größtmöglichsten Maß für die Räumung von verseuchten Gebieten
einzusetzen und sicherzustellen, dass die Opfer von vergangenen
Streubombeneinsätzen unterstützt werden.

"Wir begrüßen es, dass die deutsche Regierung zu einem
Streubombenverbot bereit ist. Es ist jedoch besonders wichtig,
gleichzeitig Druck auf politische Partner wie Russland oder die USA
auszuüben, damit diese grausamen Waffen nie wieder zum Einsatz
kommen!", betont François De Keersmaeker, Geschäftsführer von
Handicap International Deutschland.

Originaltext: Handicap International
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/16206
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_16206.rss2

Pressekontakt:
François De Keersmaeker 089-54 76 06-0


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