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Westdeutsche Zeitung: Müntefering = Von Martin Vogler

Geschrieben am 17-08-2008

Düsseldorf (ots) - Franz Müntefering hat eine Auszeit genommen. Um
seine Frau zu pflegen, die im Juli starb. Jetzt kehrt er wie geplant
in die Politik zurück. Alles ganz normal. Dennoch gedeihen angesichts
dieses Routinevorgangs Spekulationen. Müntefering als neuer starker
Mann der SPD? Schon wird die Frage diskutiert, ob Beck oder
Steinmeier mehr Grund zu Zittern haben. Und ganz besondere Strategen
versuchen sogar, Franz Müntefering als Chef der
Friedrich-Ebert-Stiftung ins Gespräch zu bringen, auf dass er auf
keinen Fall wieder eine politische Schlüsselrolle anstrebe.
Das verwundert. Denn kaum jemand weiß, ob er überhaupt Lust auf einen
Spitzenjob in der SPD verspürt und in absehbarer Zeit die Kraft dazu
hat. Man sollte ihm Ruhe gönnen. Andererseits ist die Aufregung ein
klares Indiz dafür, wie kritisch die Lage der SPD ist. Die
schlingernde Partei sehnt sich nach einer Integrationsfigur und einem
Sympathieträger. Und dies, obwohl auch er kein Patentrezept für das
neben Führungsschwäche sicherlich größte Problem der SPD, dem
richtigen Umgang mit der Linkspartei, kennen dürfte.
Die SPD wäre gut beraten, Münteferings Rückkehr gelassen zu sehen.
Denn er wird klug genug sein, vorerst aus der zweiten Reihe zu
agieren, auch weil das wirkungsvoller ist. Und davor muss die SPD
keine Angst haben. Die Union hingegen schon.

Originaltext: Westdeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/62556
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_62556.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Zeitung
Nachrichtenredaktion
Telefon: 0211/ 8382-2358
redaktion.nachrichten@westdeutsche-zeitung.de


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