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LVZ: Tierärztepräsident: Vogelgrippegefahr für Menschen möglicherweise gestiegen

Geschrieben am 28-02-2006

Leipzig (ots) - Bundesverbandschef Götz: Nach Katzen-Infektion
muss Übertragungsgefahr neu bewertet werden /
EU muss umdenken - "Jetzt muss Impfen propagiert werden"

Leipzig. Der Chef des deutschen Tierärzte-Bundesverbandes
Hans-Joachim Götz hat vor einer eventuell gestiegenen
Vogelgrippe-Gefahr für den Menschen gewarnt und eine Neubewertung der
Übertragungsgefahr gefordert. Der Tierärztepräsident sagte der
"Leipziger Volkszeitung" (Mittwoch-Ausgabe), nachdem sich eine Katze
auf Rügen mit dem H5N1-Virus infiziert habe, müsse jetzt "sehr genau
geprüft werden, ob künftig auch eine Übertragung von Katze auf Katze
möglich ist oder sogar von Katze auf Mensch." Bisher habe man
angenommen, "dies sei nicht möglich." Jetzt müsse man allerdings die
Befunde abwarten. "Man muss dann die Gefahr neu bewerten."

Die bisherigen Aussagen des Loeffler-Instituts, nachdem die
Gefahr, die von Haustieren ausgehe, gering sei, beruhe auf früheren
Versuchen, die in den Niederlanden gemacht wurden. "Da mussten die
Katzen hohe Mengen Viren aufnehmen, um angesteckt zu werden. Die
Infektion verlief glimpflich, Viren wurden kaum ausgeschieden."
Möglicherweise müsse man sich von Entwarnungen, die auf diesen
Testergebnissen beruhen, aber bald verabschieden. Denkbar sei auch,
so Götz, dass das Virus bereits mutiert sei.

In der Regel breche die Seuche nach sechs bis neun Monaten in sich
zusammen. "Man wird jetzt aber auf jeden Fall in der gesamten EU
umdenken müssen. Man muss jetzt ein Impfen propagieren. Dazu bedarf
es aber wirksamer Impfstoffe. Der Impfstoff den wir jetzt haben,
sorgt nur dafür, dass ein Tier nicht krank wird. Das macht alles so
kompliziert, weil sich das Virus dann unter scheinbar gesunden Tieren
weiter vermehren kann."

Haustierbesitzer sollten vorsorglich in den Überwachungsgebieten
und den angrenzenden Kreisen die Tiere besser im Haus behalten oder
nur unter Aufsicht laufen lassen, um zu verhindern, dass Tierkadaver
angefressen werden. Hunde sollten prinzipiell an die Leine. "Gerade
bei Katzen ist das aber sehr schwierig, wenn die Tiere gewohnt waren
rauszugehen", so Götz. Eine Impfung für Haustiere sei derzeit noch in
weiter Ferne. "Klar ist aber, dass Tiere umso anfälliger sind, je
schwächer der Immunstatus ist. Deshalb sollte rechtzeitig ein
Impfcheck gemacht werden. Bei Katzen gehören dazu Impfungen gegen
Tollwut, Katzenseuche, Katzenschnupfen - eventuell auch
Katzenleukose", erklärte der Tierärztepräsident.

Zudem sollten Haustierbesitzer noch intensiver auf
Krankheitssymptome wie schwere schnelle Atmung, ein Zuschwellen der
Nase, Nasensekret und Niesen achten. Zwar treten diese Symptome auch
bei einem gewöhnlichen Katzenschnupfen auf. "Allerdings raten wir
jetzt unseren Tierärzten, eben auch das Krankheitsbild Vogelgrippe
stärker in Betracht zu ziehen. Das muss man wirklich erst in die
Köpfe bekommen, dass es möglich ist, dass Katzen an diesem
Influenza-Virus erkranken können."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6351
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Rückfragen bitte an:
Leipziger Volkszeitung
Redaktion

Telefon: 0341/218 11558


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