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Rheinische Post: Kommentar: Moskaus Signal

Geschrieben am 10-08-2008

Düsseldorf (ots) - Ein Frösteln lief den Sicherheitspolitikern den
Rücken herunter, als sie vor anderthalb Jahren bei der Münchner
Wehrkundetagung Wladimir Putin zuhörten. Nach seinen massiven
Warnungen vor der Nato-Ausweitung fragten sich die Zuhörer, ob sie
soeben den Auftakt zu einem neuen Kalten Krieg erlebt hatten. Die
Menschen in Georgien wünschen sich in diesen Tagen, sie hätten es nur
mit einem Frösteln zu tun: Sie erleiden einen heißen Krieg. Mit
Bomben und Blutvergießen, Verzweiflung und Tod.
Moskau exekutiert mit ungeahnter Skrupellosigkeit seinen
Herrschaftsanspruch auf den Kaukasus mit seinen milliardenschweren
Rohstoffreserven. Mit Angriffen auf Ziele weit außerhalb der
umstrittenen Konfliktgebiete zeigt Russland nicht nur, dass ihm die
Souveränität anderer Staaten vollkommen egal ist, wenn diese
militärisch unterlegen sind. Damit wird zugleich ein verheerendes
Signal in diese und vergleichbare Regionen gesandt. Sie werden nun
noch intensiver den Schutz Moskaus oder der Nato suchen.
Konfrontation statt Konsenssuche.
Es handelt sich um mehr als die Eskalation regionaler Konflikte. Der
Westen darf nicht zur Tagesordnung übergehen, muss gleichzeitig aber
die Gefahr sehen, dass aus Georgien ein Großkonflikt wird. Nun zeigt
sich, ob die in Jahrzehnten gebauten Gesprächskanäle im Ernstfall
funktionieren.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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