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Westfalenpost: Leiden im Kaukasus Und die Diplomatie ist hilflos

Geschrieben am 10-08-2008

Hagen (ots) - Von Eberhard Einhoff

Auch jetzt im Kaukasus sind es wieder viele unbeteiligte Menschen,
allgemein als Zivilisten bezeichnet, die zu Opfern eines blutigen
Konflikts werden. Wo Georgiens Staatsspitze von der (militärischen)
Befreiung der abtrünnigen Provinz Südossetien spricht, beharrt
Russland darauf, dass sein (militärisches) Eingreifen, selbst auf
georgischem Staatsgebiet, eine dem Frieden dienende Schutzmission zur
Verhinderung eines Völkermordes sei. Die unmittelbar Betroffenen aber
leiden.
Da möchte schon ein großes Nachdenken über die Bedeutung der Worte
Befreiung und Frieden einsetzen. Doch der Begriff Kriegsrecht, der
nach der Explosion in Südossetien nun auch in Abchasien zur
Mobilmachung geführt hat, erstickt mit der in ihm ste-ckenden Gewalt
ein solches Nachdenken. Allenfalls hektische, wenn auch bisher
hilflose Diplomatie ist zu verzeichnen.
Georgiens Ansinnen, die Freundschaft der USA möge zu deren massiver
Hilfe im Konflikt führen, musste vergeblich bleiben, weil sie naiv
ist. Unmittelbares Einwirken der stärksten Nato-Macht USA an der
Grenze Russlands - mehr hätte sich Moskau in der Rechtfertigung
seines Widerstands gegen eine Ausdehnung der Allianz gar nicht
wünschen können. Natürlich geht Washington nicht in eine solche
Falle. Der Brand im Kaukasus schwelt also weiter. Doch das Beispiel
des unabhängig gewordenen Kosovos dürfte immer heftiger diskutiert
werden.

Originaltext: Westfalenpost
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Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


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