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WAZ: Gefangen in Guantanamo - Trauriges Kapitel - Leitartikel von Markus Günther

Geschrieben am 06-08-2008

Essen (ots) - Man muss dem Pentagon dankbar sein, gewisse
Unklarheiten beseitigt zu haben: Guanta´namo-Häftlinge, so wurde in
Washington klargestellt, können auch nach einem möglichen Freispruch
vor einem der Militärtribunale nicht automatisch mit der
Haftentlassung rechnen. Im Gegenteil, die Mehrzahl der Häftlinge,
meint man im Pentagon, solle einfach dauerhaft weggeschlossen werden,
Freispruch hin oder her.
Es zeigt sich noch einmal, wie absurd die Militärtribunale sind. Gar
nicht überprüfbare Beweise - also etwa wahllose Denunziation - sind
dabei ausdrücklich zugelassen, die Rechte der Verteidigung sind stark
eingeschränkt, und die Geschworenen sind ausnahmslos US-Soldaten. Das
amerikanische Verfassungsgericht hat nicht ohne Grund mehrere Gesetze
zur Einrichtung der Tribunale verworfen.
Die Tribunale eine Farce, ihr Ausgang ohnehin unbedeutend -
Guanta´namo war ein kopfloser Reflex auf die Anschläge vom 11.
September 2001 und hat sich selbst überlebt. Man kann sicher sein,
dass der nächste Präsident, Obama oder McCain, das traurige Kapitel
schließen wird.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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