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Zum internationalen Tag der indigenen Völker am 9. August / Coachen für Gleichberechtigung / GTZ stärkt indigene Organisationen in Lateinamerika

Geschrieben am 06-08-2008

Eschborn (ots) - Jeder zehnte Einwohner Lateinamerikas gehört
einer indigenen Bevölkerungsgruppe an - und sieht sich deshalb in
seinem Alltag mit massiven Problemen konfrontiert: Rechtlich und
gesellschaftlich benachteiligt, leiden die Indigenen oft unter
extremer Armut. Die Bodenschätze ihrer angestammten Gebiete werden
ausgebeutet, ohne dass Erträge an sie zurückfließen. Oft kämpfen sie
vergeblich um den Erhalt ihrer traditionellen Sprachen und Kulturen.
Seit 2002 unterstützt die Deutsche Gesellschaft für Technische
Zusammenarbeit (GTZ) GmbH im Auftrag des
Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) indigene Organisationen in
Lateinamerika.

Seit einigen Jahren wachsen nun die weltweite politische
Aufmerksamkeit für die Benachteiligung indigener Völker und damit der
Druck auf die Regierungen. Länder wie Bolivien oder Ecuador erkennen
die indigenen Rechte formal an. "Bis zur faktischen Umsetzung dieser
Ansprüche ist es allerdings noch ein weiter Weg", so Susanne Welz,
regionale Ansprechpartnerin des Programms zur Stärkung indigener
Organisationen in Lateinamerika. Mit dem Programm stärkt die GTZ auf
lokaler und nationaler Ebene indigene Organisationen bei den
Verhandlungen mit Regierungen und fördert die Zusammenarbeit der
einzelnen, sehr heterogenen indigenen Gruppen untereinander. So
unterstützt die deutsche Entwicklungszusammenarbeit die demokratische
Willensbildung und Verhandlungsfähigkeit der benachteiligten Gruppen
durch juristische und fachliche Beratung. "Es reicht nicht,
Forderungen vehement durchsetzen zu wollen. Wir erarbeiten gemeinsam
mit den Organisationen inhaltlich fundierte Argumentationsstränge,
die es staatlichen Instanzen deutlich erschweren, Ansprüche grundlos
abzuweisen", erläutert Welz. Der regionale Fokus der Arbeit liegt auf
den Andenländern, dem Amazonasbecken und Guatemala.

Aktuell ist die Arbeit der GTZ vor allem in Ecuador gefragt: Hier
bemühen sich indigene Organisationen, ihren Selbstverwaltungsanspruch
in der Verfassung zu verankern. Im September entscheidet ein
Referendum über den Entwurf.

Um die nötige Balance zu finden zwischen den indigenen Interessen
auf der einen und den staatlichen auf der anderen Seite, ist
Fingerspitzengefühl gefragt. Das Ziel ist es, differenzierte Angebote
für die verschiedenen Partner zu schaffen. Die größte Herausforderung
besteht darin, das Vertrauen aller Beteiligten der Verhandlungen zu
gewinnen - nur so ist eine konstruktive Zusammenarbeit möglich.

Als weltweit tätiges Bundesunternehmen der internationalen
Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung unterstützt die GTZ die
Bundesregierung bei der Verwirklichung ihrer entwicklungspolitischen
Ziele. Sie bietet zukunftsfähige Lösungen für politische,
wirtschaftliche, ökologische und soziale Entwicklungen in einer
globalisierten Welt und fördert komplexe Reformen und
Veränderungsprozesse auch unter schwierigen Bedingungen. Ihr Ziel ist
es, die Lebensbedingungen der Menschen nachhaltig zu verbessern.

Originaltext: GTZ Dt. Gesell. für Tech. Zusammenarbeit
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/12444
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_12444.rss2

Pressekontakt:
Redaktion:
Hans Stehling
T: +49 61 96 79-1177
E: hans.stehling@gtz.de


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