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Mitteldeutsche Zeitung: Politik/Umwelt Streit um Uran im Wasser - Bundesgesundheitsministerium will Grenzwert

Geschrieben am 05-08-2008

Halle (ots) - Das Bundesgesundheitsministerium will nach
Informationen der in Halle erscheinenden Mitteldeutschen Zeitung
(Dienstagausgabe) einen Grenzwert für Uran im Trinkwasser festlegen.
In der Folge könnte ein solcher Grenzwert auch bei Mineralwässern
eingeführt werden. Verbraucherschützer und das Umweltbundesamt (UBA)
fordern dies seit langem. Gegen die Pläne des Ministeriums gibt es
offenbar Widerstand aus anderen Ministerien und Teilen der Länder.
"Die Gespräche zur Novellierung der Trinkwasserverordnung laufen, ob
es einen Grenzwert gibt und wo er liegt, wird noch verhandelt", sagte
eine Sprecherin. Mit Ergebnissen sei Ende des Jahres zu rechnen. In
einigen Regionen Deutschland ist aus dem Erdinnern gefördertes
Rohwasser, aus dem Trink- und Mineralwässer hergestellt werden, mit
dem stark giftigen und radioaktiven Schwermetall Uran belastet. Doch
im Gegensatz zu anderen Schwermetallen gibt es bislang keinen
Grenzwert für Uran. Trink- wie Mineralwasserproduzenten geben daher
nicht an, wie stark ihre Produkte mit Uran belastet sind. Das liegt
offenbar auch an der unterschiedlichen Risikobewertung des Stoffes:
So warnt der Leiter des zum Bundeslandwirtschaftsministerium
gehörenden Instituts für Pflanzenernährung und Bodenkunde, Ewald
Schnug, in einem so eben erschienenen Buch vor der Radioaktivität des
Urans in Trink- und Mineralwasser. Der UBA-Trinkwassertoxikologe
Hermann Dieter hält diese aber für vernachlässigbar und sieht die
Giftigkeit des Urans als problematisch an. Das UBA spricht sich daher
für einen Grenzwert von zehn Mikrogramm je Liter aus, den auch die
Verbraucherorganisation Foodwatch für akzeptabel hält. Andere
Forscher, wie die Deutsche Inge Schmitz-Feuerhake und die Kanadierin
Rosalie Belle lehnen in Schnugs Buch einen Grenzwert jedoch ab, weil
bereits der Zerfall eines Uran-Atoms theoretisch Krebs auslösen
könne. Sie fordern daher eine Auskunfts- und Kennzeichnungspflicht
bei Trink- und Mineralwässern.

Originaltext: Mitteldeutsche Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47409
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47409.rss2

Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Chefredaktion
Tel.: 0345 565 4300


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