| | | Geschrieben am 31-07-2008 Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im Juli 2008
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 Nürnberg (ots) - "Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt ist
 weiterhin grundsätzlich positiv, verläuft jedoch weniger dynamisch
 als noch vor einem Jahr: Die Arbeitslosigkeit geht saisonbereinigt
 zurück und die Beschäftigung wächst weiter. Auch die Nachfrage der
 Unternehmen nach Mitarbeitern bewegt sich auf hohem Niveau", erklärte
 der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.
 Weise.
 
 Arbeitslosenzahl im Juli: +50.000 auf 3.210.000
 
 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -505.000
 
 Arbeitslosenquote im Juli: +0,2 Prozentpunkte auf 7,7 Prozent
 
 Die Arbeitslosigkeit hat im Juli mit Beginn der Sommerpause
 bundesweit um 50.000 auf 3.210.000 zugenommen (West: +47.000 auf
 2.120.000; Ost: +3.000 auf 1.090.000). Saisonbereinigt ging die
 Arbeitslosigkeit um 20.000 zurück. Gegenüber dem Vorjahr gab es
 505.000 Arbeitslose weniger. Die günstige Entwicklung beruht vor
 allem auf dem Aufbau sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung,
 aber auch den Arbeitsmarktreformen und einem rückläufigen
 Kräfteangebot. Das Auslaufen der vorruhestandsähnlichen Regelungen zu
 Beginn dieses Jahres wirkt dagegen mit monatlich rund 10.000
 Arbeitslosen belastend.
 Die Zunahme der Zahl der Arbeitslosen im Juli ist allein
 jahreszeitlich bedingt. Üblicherweise melden sich vermehrt
 Jugendliche nach Ausbildungsende arbeitslos, finden allerdings im
 Herbst in aller Regel eine Beschäftigung. Des Weiteren belasten
 quartals- und urlaubsbedingte Kündigungen bei gleichzeitig weniger
 Neueinstellungen sowie weniger berufliche Weiterbildung während der
 Sommerferien die Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten regelmäßig.
 Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
 Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Juni saisonbereinigt um
 13.000 gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hat
 nach Daten der Bundesagentur für Arbeit, die bis Mai reichen,
 saisonbereinigt um 9.000 zugenommen. Die saisonbereinigten Zuwächse
 wurden durch den milden Winter und die beschäftigungsstabilisierende
 Wirkung des Saisonkurzarbeitergeldes in den Wintermonaten
 überzeichnet; entsprechend geringer fallen sie nun aus.
 Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit nach Berechnungen des
 Statistischen Bundesamtes von Mai auf Juni um 88.000 auf 40,32
 Millionen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat die Erwerbstätigkeit
 um 561.000 zugenommen. Die sozialversicherungspflichtige
 Beschäftigung lag im Mai nach der Hochrechnung der BA bei 27,42
 Millionen, gegenüber dem Vorjahr war das ein Zuwachs von 580.000.
 Dabei entfällt deutlich mehr als die Hälfte des
 Beschäftigungszuwachses auf sozialversicherungspflichtige
 Vollzeitstellen. Außerdem gab es einen leichten Anstieg bei den
 Selbständigen, während die Zahl der ausschließlich geringfügig
 Beschäftigten rückläufig war.
 Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
 ermittelte Erwerbslosigkeit belief sich in Deutschland für den Juni
 auf 3,28 Millionen und die Erwerbslosenquote auf 7,5 Prozent.
 Das gemeldete Stellenangebot ist im Juli saisonbereinigt um 9.000
 gesunken, die ungeförderten Stellen für "normale"
 sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse, die besser
 die Marktentwicklung widerspiegeln, haben nur um 1.000 abgenommen.
 Nicht saisonbereinigt verringerte sich der gesamte Stellenbestand von
 Juni auf Juli um 8.000 auf 588.000 Stellen. Von diesen Stellen waren
 89 Prozent sofort zu besetzen. Im Vergleich zum Vorjahr hat der
 Bestand um 61.000 abgenommen.
 Die Daten der BA signalisieren für das laufende Beratungsjahr eine
 leichte Verbesserung auf dem Ausbildungsmarkt. Von Oktober 2007 bis
 Juli 2008 wurden der Ausbildungsvermittlung insgesamt 445.400
 Ausbildungsstellen gemeldet, dies sind 14.900 mehr als im
 Vorjahreszeitraum. Die Zunahme basiert ausschließlich auf mehr
 betrieblichen Angeboten (+17.300 auf 415.800; außerbetriebliche
 dagegen: -2.400 auf 29.600). Das Plus bei den gemeldeten
 Ausbildungsstellen korrespondiert mit den Angaben zu den neu
 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen. Industrie- und Handelskammern
 und Handwerkskammern melden bis Ende Juni eine Zunahme um 12.100 auf
 243.200.
 Seit Beginn des Beratungsjahres haben insgesamt 575.200 Bewerber die
 Ausbildungsvermittlung bei der Suche nach einer Lehrstelle
 eingeschaltet, 108.100 weniger als im Vorjahr. Damit nimmt nun schon
 das zweite Jahr in Folge die Bewerberzahl sowohl in West- als auch in
 Ostdeutschland ab. Eine Ursache für den Rückgang ist der
 demographische Wandel, der sich ganz deutlich in den Bewerberzahlen
 in Ostdeutschland aber auch allmählich in Westdeutschland
 niederschlägt. Dieser Rückgang zeigt sich auch in der weiter
 sinkenden Zahl von Absolventen allgemein bildender Schulen. Außerdem
 suchen Jugendliche bei der aktuell guten Arbeitsmarktsituation
 zunächst selbst nach einer Lehrstelle und nehmen die Dienstleistung
 der Ausbildungsvermittlung erst später oder gar nicht in Anspruch.
 Ferner machen sich auch die intensiven Bemühungen der Bundesagentur
 für Arbeit im vergangenen Jahr um die Bewerber aus früheren
 Schulabgangsjahren bemerkbar: So ging deren Zahl deutlich stärker
 zurück als die Zahl der Bewerber aus dem aktuellen Schulentlassjahr.
 Im Juli waren 112.900 Lehrstellen noch unbesetzt und 190.900 Bewerber
 noch unversorgt. Somit kommen rechnerisch noch 17 unversorgte
 Bewerber auf 10 unbesetzte Ausbildungsplätze. Die noch vorhandenen
 Unwägbarkeiten - Vorzieheffekte, Wirkung von
 Einstiegsqualifizierungen des vergangenen Jahres oder des
 Ausbildungsbonus - lassen derzeit noch keine fundierte Einschätzung
 für das Ende des Beratungsjahres zu.
 
 Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
 http://statistik.arbeitsagentur.de
 
 Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
 finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de
 
 Originaltext:         Bundesagentur für Arbeit (BA)
 Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6776
 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6776.rss2
 
 Pressekontakt:
 Bundesagentur für Arbeit
 Presseteam
 Regensburger Strasse 104
 D-90478 Nürnberg
 E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
 Tel.: 0911/179-2218
 Fax:  0911/179-1487
 
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