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Der Tagesspiegel: Verbraucherschützer: Politik lässt Bürger im Stich

Geschrieben am 27-07-2008

Berlin (ots) - Die Politik steht nach Ansicht des Bundesverbandes
der Verbraucherzentralen zu eng an der Seite der Wirtschaft. "Wenn
die Autoindustrie ein Anliegen hat, springen ihr gleich zehn
Politiker zur Seite und kümmern sich um die Sache. Wenn Verbraucher
am Telefon und im Internet abgezockt werden, bringt das nur
vereinzelte Politiker auf den Plan", sagte der Vorstand des Verbands,
Gerd Billen, dem Tagesspiegel (Montagsausgabe). Geltendes
Verbraucherrecht werde häufig nicht durchgesetzt. So würden
Verbrauchern im Internet oft mit illegalen Mitteln Verträge und
Abonnements untergeschoben, und von Call-Centern bekämen die Kunden
"Dinge angedreht, die sie nicht wollen und nicht brauchen",
kritisierte Billen. "Die Anbieter verlegen ihren Sitz auf die Cayman
Inseln oder nach Liechtenstein und können jeden Tag Verbraucherrechte
verletzen, ohne dass ihnen eine Strafe droht."

Zudem müssten die Verbraucher die Zeche dafür zahlen, dass
Spekulanten die Rohstoffpreise in die Höhe trieben und die
Privatisierung der Energiewirtschaft vor allem den Konzernen genutzt
habe. So werde eine vierköpfige Familie in diesem Jahr
voraussichtlich rund 2000 Euro mehr für Strom, Heizung und Benzin
zahlen müssen als im Jahr 2000 und etwa 1000 Euro mehr als im
vergangenen Jahr. Dennoch lehnt der Verbraucherschützer Entlastungen
wie die Rückkehr zur alten Pendlerpauschale oder die Senkung der
Mineralölsteuer ab. "Das wäre ein kurzfristiger Aktionismus, der
schnell verpufft", warnte Billen. "Die Mineralölkonzerne werden die
Differenz schnell in ihre eigenen Taschen stecken, und dann wäre
nichts gewonnen."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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