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WAZ: USA-Experten dämpfen Obama-Euphorie - Warnung vor "Wunsch nach politischem Messias"

Geschrieben am 24-07-2008

Essen (ots) - Politiker und Wissenschaftler haben vor überzogenen
Erwartungen an US-Präsidentschaftsbewerber Barack Obama gewarnt. "Man
kann die Obamanie und den Wunsch nach einem politischen Messias mit
einer gewissen Sorge betrachten", sagte der Politikwissenschaftler
Ulrich Sarcinelli von der Universität Koblenz-Landau der in Essen
erscheinenden Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ,
Donnerstagausgabe). "Die Deutschen tun sich offensichtlich mit einer
politisch-emotionalen Normallage noch schwer", sagte Sarcinelli.

Nach Ansicht von Sarcinelli eignet sich ein Wahlkampf im Stile von
Obama nicht für Deutschland. "Zivil-religiös aufgeladene Rhetorik ist
in den USA nicht nur akzeptiert, sie wird erwartet. Die Politik von
Präsidentschaftskandidaten wird zum Erweckungserlebnis. So etwas
lässt sich nicht auf Deutschland übertragen. Politik als eine Art
Ersatzreligion wäre in Deutschland undenkbar", sagte der
Politikwissenschaftler.

Der Koordinator der Bundesregierung für die deutsch-amerikanische
Zusammenarbeit, Karsten Voigt (SPD), erwartet, dass jeder künftige
US-Präsident versuchen werde, Handelsbedingungen zu Gunsten der USA
zu beeinflussen. "Bei Klimafragen dürfte es durch Obama eine
Annäherung der USA an Europa geben. Bei wirtschaftlichen Problemen
ist ein US-Präsident immer zuerst Vertreter amerikanischer
Interessen", sagte Voigt der WAZ.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
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Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-2727
zentralredaktion@waz.de


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