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Neues Deutschland: zu Folgen des wirtschaftlichen Aufschwungs in Deutschland

Geschrieben am 23-07-2008

Berlin (ots) - Er sei »fest davon überzeugt, dass das Leben keinen
Sinn hat, dass nichts irgendeinen Sinn hat«, verriet der französische
Philosoph Claude Lévi-Strauss (99) dem Magazin »Cicero«. Statt
solchem Nihilismus zu verfallen, greife man lieber zum »Stern«. Der
entlockte jetzt Arbeitsminister Olaf Scholz dies lebensbejahende
Bonmot: »Millionen Menschen in diesem Land verdienen wenig, viel zu
wenig, und gehen trotzdem jeden Tag zur Arbeit, oft ihr Leben lang.
Das sind für mich die wahren Helden unserer Zeit.« Von wegen sinnlos.
Fleiß, Genügsamkeit, Schicksalsergebenheit - mit dieser heiligen
Dreieinigkeit ist in Deutschland noch jede Krise gemeistert worden.
Allerdings ist derzeit nicht irgendeine Krise, sondern der
»wirtschaftliche Aufschwung der letzten Jahre« zu verkraften, der
laut Scholz »bei vielen im Portemonnaie nicht angekommen« ist. Bei
Millionen, um korrekt zu sein. Und deren Leben trotzdem Sinn hat.
Nicht zuletzt dank Olaf Scholz, der den sozialen Abstieg mit dem
Talmiglanz »wahren« Heldentums ideologisch aufpoliert. Was soll man
von einem Arbeitsminister auch sonst erwarten? Arbeit?
Der Kalauer, im Hundekuchen sei kein Hund, trifft auf Scholz' Posten
ebenso zu wie auf den des Wirtschaftsministers. Und beide »gehen
trotzdem jeden Tag zur Arbeit«. Sicher: Sie verdienen, pardon,
bekommen etwas mehr. Aber sie geben auch viel - auf. Zuallererst den
Realismus, um nicht eines Tages erkennen zu müssen, »dass nichts
irgendeinen Sinn hat«.

Originaltext: Neues Deutschland
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/59019
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Pressekontakt:
Neues Deutschland
Redaktion / CvD

Telefon: 030/29 78 17 21


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