Die Entwicklung des Arbeits- und Ausbildungsmarktes im Mai 2006
Geschrieben am 31-05-2006 |   
 
    Nürnberg (ots) - "Die Entwicklung am Arbeitsmarkt war im Mai  erfreulich. Die Arbeitslosigkeit sank ü-berraschend stark, die  Nachfrage nach Arbeitskräften stieg nochmals an und der  Be-schäftigungsabbau hat sich weiter verlangsamt", erklärte der  Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-J.  Weise.
     Arbeitslosenzahl im Mai: -255.000 auf 4.535.000 Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -349.000 Arbeitslosenquote im Mai: -0,7 Prozentpunkte auf 10,8 Prozent
     Die Zahl der Arbeitslosen hat sich um 255.000 auf 4.535.000  verringert (West: -155.000 auf 3.046.000; Ost: -100.000 auf  1.490.000). Der Rückgang fiel damit deut-lich stärker aus als in den  letzten drei Jahren mit durchschnittlich -157.000. Im Ver-gleich zum  Vorjahr gab es gab es 349.000 Arbeitslose weniger. Ein Teil des  Rück-gangs beruht auf entlastenden Effekten durch Hartz IV (Einsatz  von Arbeitsgelegen-heiten, intensivere Betreuung von Arbeitslosen).  Darüber hinaus dürften auch Verän-derungen auf der  Arbeitskräfteangebotsseite von Einfluss sein.
     Die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl ist von April auf Mai um  93.000 gesunken, nach -42.000 im April. Die saisonbereinigten  Veränderungen der Monate zuvor waren durch eine Vielzahl von  Sondereffekten geprägt. Die Verschiebung der Zähltage, die Änderung  der Bezugszeiten von Arbeitslosengeld, das kalte Wetter bis in den  März und zuletzt die Lage der Osterfeiertage haben die grundlegende  Entwicklung z.T. noch bis in den April überdeckt. Die kräftigen  Abnahmen im Mai und April haben dies mehr als ausgeglichen. Bildet  man einen Durchschnitt von November bis Mai, er-rechnen sich  monatsdurchschnittliche Abnahmen von beachtlichen 30.000.
     Die Zahl der Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) nahm im  April nach vorläufi-gen Angaben des Statistischen Bundesamtes  saisonbereinigt um 10.000 zu. Im ers-ten Quartal 2006 hatte sie noch  monatsdurchschnittlich um 8.000 abgenommen. Nicht saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit im April um 168.000 auf 38,56 Millionen  gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr hat sie sich praktisch nicht  verändert. Die sozial-versicherungspflichtige Beschäftigung  unterschreitet zwar weiter das Vorjahresni-veau. Nach ersten  vorläufigen Hochrechnungen lag sie im März mit 25,91 Millionen nur  noch um 88.000 unter dem Vorjahr. Im März 2005 hatte der Rückgang  noch 428.000 betragen.
     Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt  ermittelte Erwerbs-losenzahl belief sich in Deutschland für den April auf 3,50 Millionen, die Erwerbslo-senquote auf 8,3 Prozent.
     Das Stellenangebot lag im Mai weiter deutlich über dem  Vorjahresniveau, saisonbe-reinigt ist es gegenüber April um 19.000  gestiegen. Der saisonbereinigte Anstieg be-ruht allein auf mehr  ungeförderten Stellenangeboten, die stärker die Marktentwicklung  widerspiegeln (+29.000). Nicht saisonbereinigt gab es im Mai 565.000  Stellen, von denen 84 Prozent sofort zu besetzen waren. Im Vergleich  zum Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten Stellenangebote um 124.000  zugenommen. Die ungeförderten Stel-len machten im Mai 72 Prozent des  gesamten Stellenangebotes aus, im Vergleich zum Vorjahr haben sie  sich um 83.000 auf 405.000 erhöht. Neben den gemeldeten offenen  Stellen kennt die Bundesagentur noch zusätzliche Stellen für  Freiberufler und Selbstständige sowie Stellen aus ihrer Jobbörse und  dem Jobroboter. Insgesamt kennt die BA 775.000 Stellen - 169.000 mehr als vor einem Jahr - und damit den überwiegenden Teil des  gesamtwirtschaftlichen Stellenangebots.
     Die Daten der Berufsberatungsstatistik signalisieren auch für den  Mai keine Entspan-nung am Ausbildungsmarkt. Von Oktober 2005 bis Mai  2006 sind den Agenturen für Arbeit insgesamt 362.500  Ausbildungsstellen gemeldet worden. Das sind 2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang geht allein auf betriebliche  Lehrstel-len zurück; bei den außerbetrieblichen gab es eine Zunahme.  Gleichzeitig haben 626.200 Bewerber die Berufsberatung bei der  Vermittlung einer Ausbildungsstelle eingeschaltet, 3 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
     Im Mai waren 134.400 Ausbildungsplätze noch unbesetzt, 9 Prozent  mehr als vor ei-nem Jahr. Als nicht vermittelt galten 354.500  Bewerber, 15 Prozent mehr. Infolgedes-sen ist die rechnerische  Differenz zwischen unbesetzten Lehrstellen und unversorg-ten  Jugendlichen deutlich größer als vor einem Jahr (220.100; Vorjahr:  185.000). Zu berücksichtigen ist dabei, dass die Lücke durch  Umstellung des BA-Vermittlungssystems überzeichnet ist. Eine  Vorausschau auf das Ende des Berufsbe-ratungsjahres lässt derzeit  eine größere Lücke als Ende September 2005 befürchten. Allerdings  sind hierbei mögliche mobilisierende Effekte des Ausbildungspaktes  zur Bereitstellung zusätzlicher Lehrstellen nicht berücksichtigt.  Auch ist schwer abzu-schätzen, inwieweit die Übernahme Jugendlicher  aus Einstiegsqualifizierungen in re-guläre Ausbildungen den  Ausbildungsmarkt entlastet.
     Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter: www.arbeitsagentur.de > Service von A bis Z > Statistik > Statistik  Gesamtangebot > Link und Dateiliste
  Originaltext:         Bundesagentur für Arbeit (BA) Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776 Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2
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