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RNZ: Rhein-Neckar-Zeitung, Heidelberg, zu: Karadzic

Geschrieben am 22-07-2008

Heidelberg (ots) - Karadzic verkörperte beim Zerfall Jugoslawiens
das Bild des besessenen Blutsäufers, der in Bosnien eine
Vertreibungs- und Ausrottungspolitik gegen die muslimische Mehrheit
betrieb. An der langen Leine von Slobodan Milosevic führte er die
UN-Schutztruppe vor und spielte im Namen der großserbischen Utopie
mit seinem Militärchef Mladic den Terminator.
Milosevic hat sich inzwischen als Angeklagter des UN-Tribunals
umgebracht. Karadzic & Co. sind die letzten Vertreter jenes alten
Europas, das in blutigsten Nationalitätenkonflikten 1945
untergegangen war - und mit der Entwicklung zur Europäischen Union
überwunden worden ist. Insofern ist seine Verhaftung durch die
Regierung Tadic in Belgrad ein Signal der Annäherung an die EU. Die
umfassende Kooperation mit den Kriegsverbrechertribunal in Den Haag,
wo auch Mladic und Konsorten landen müssen, ist die Eintrittskarte.
Die EU wird dieses Zeichen durch eine realistische
Beitrittsperspektive honorieren. Denn erst wenn der Balkan-Konflikt
überwunden ist, und das geht nur mit dem Zutun Serbiens, ist ganz
Europa eine Zone des Friedens.

Originaltext: Rhein-Neckar-Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66730
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66730.rss2

Pressekontakt:
Rhein-Neckar-Zeitung
Manfred Fritz
Telefon: +49 (06221) 519-0


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