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Kölnische Rundschau: zu Obamas Reise

Geschrieben am 22-07-2008

Köln (ots) - Herausforderung erkannt

FRIEDEMANN DIEDERICHS, Washington,

Kaum etwas kennzeichnet die prekäre Lage in Afghanistan
besser als die Tatsache, dass sich US-Präsidentschaftskandidat Barack
Obama im Dunkeln der Nacht und unter größter
Geheimhaltung ins Land schleichen musste.
Aus Sicherheitsgründen, heißt es. Was auch die Frage aufwirft: Wie
sind die Zukunftsaussichten für diese Nation, wenn
noch nicht einmal ein ohnehin schwer bewachter westlicher
Politiker mit offizieller Termin-Vorankündigung zum Kurzbesuch
einfliegen kann?
Barack Obama, der gestern in den Irak weiterreiste, hat aber
zumindest - anders als sein Gegenkandidat John McCain -
die Herausforderung der Zeit erkannt: Die zentrale Front im
Kampf gegen El Kaida ist tatsächlich die Region am Hindukusch mit
ihrem unwegsamen Grenzgebiet zu Pakistan.
Die deutschen Politiker und alle Obama-Freunde, die am Donnerstag auf
der Berliner "Fanmeile" seiner Rede beiwohnen, dürften dabei erneut
hören, dass der farbige Hoffnungsträger auch auf ein größeres
Engagement des transatlantischen Partners setzt.
Dass Bundesregierung und Bundestagsmehrheit jedoch weiter den
Schwerpunkt ihres Engagements am Hindukusch - trotz der zuletzt in
Marsch gesetzten schnellen Eingreiftruppe - auf Aufbauarbeit setzen
wollen, ist in Washington nur schwer vermittelbar.
Was Afghanistan jetzt braucht, ist nicht nur ein engagierteres
Vorgehen der Regierung in Kabul, sondern auch eine gesunde Balance
zwischen einem konsequenten bewaffneten Vorgehen gegen die
wiedererstarkten Taliban und einer Förderung des Wiederaufbaus durch
den Westen.
Wo die Europäer und damit insbesondere auch Berlin
noch mehr tun können: Sie sollten mit diplomatischem Druck
auf Pakistan versuchen, das Regime in Islamabad zu einer
größeren Antiterror-Anstrengung in jenen Regionen in den
Stammesgebieten an der Grenze zu Afghanistan zu bewegen,
aus denen derzeit die größte Gefahr droht.

Originaltext: Kölnische Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/70111
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_70111.rss2

Pressekontakt:
Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de


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