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Westfalenpost: Gezieltes Getöse CSU-Parteitag von Nervosität geprägt

Geschrieben am 20-07-2008

Hagen (ots) - Von Jörg Bartmann

Die bayerische CSU ist längst nicht mehr das, was sie
jahrzehntelang verkörperte: Eine kraftstrotzende Schwesterpartei, die
sich lautstark gegenüber Berlin abgrenzt, mit einem Mythos, der sich
aus Laptop und Lederhose speist. Das Duo Beckstein/Huber hat bislang
nur einen zweifelhaften Erfolg vorzuweisen: Stoibers Sturz als
Ministerpräsident. Danach ging's in der Gunst der Umfragenstimmung
steil bergab. Die Pleiten mit der Landesbank, dem Transrapid und dem
Rauchverbot sorgten für nachhaltigen Verdruss, ließen die Basis
merklich aufmucken. Nervosität machte sich breit, bis sich
Ministerpräsident und Parteichef auf Adenauer besannen: Was stört
mich mein Geschwätz von gestern.
Nachdem man feststellte, dass das christsoziale Steuerprogramm nicht
einfach unters Wahlvolk zu streuen ist, musste die Pendlerpauschale
in voller Schönheit wieder her. Das durchschaubare Manöver stellt
sich als clever heraus, weil in diesem Jahr nur im Freistaat gewählt
wird und 2009 das Thema sich erledigt hat: Das angerufene
Bundesverfassungsgericht urteilt im Herbst.
So gesehen kann es mit der Kanzlerin nicht zum handfesten Streit
kommen. Angela Merkel lässt die CSU laufen, bleibt bei ihrem
Standpunkt und setzt auf Zeit. Nach der Bayernwahl am 28. September
wird sich das Getöse auflösen, werden neue Felder bestellt, um nur ja
keinen Machtverlust zu erleben. Beckstein setzt dabei auf die
Beliebtheit von Frau Merkel, nur deshalb hat es keinen
Frontalangriffe à la Strauß gegeben. Aus Angst vor dem
Mehrheitsverlust ist der bayerische Löwe zum Bettvorleger verkommen.

Originaltext: Westfalenpost
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Westfalenpost
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Telefon: 02331/9174160


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