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Lausitzer Rundschau: Entschädigungen für Bahnkunden Die entscheidende Stunde

Geschrieben am 18-07-2008

Cottbus (ots) - Manchmal kann eine Stunde entscheidend sein. Und
zwei bedeuten eine Katastrophe. Für Geschäftsreisende etwa, die zu
einem wichtigen Termin unterwegs sind. Oder für den nahen Verwandten,
der zu einer Beerdigung reist.
Das Thema Entschädigungen und die Deutsche Bahn ist ein endloses. Mit
einem halben Jahr Verzögerung wird jetzt die Umsetzung einer
EU-Verordnung angekündigt, die bei Verspätungen ab 60 Minuten 25
Prozent und bei mehr als zwei Stunden 50 Prozent Fahrpreis-Erstattung
vorsieht. In Sachen Unpünktlichkeit steht also der Gesetzgeber dem
Objekt der Gesetzgebung in nichts nach. Das neue Fahrgastrecht ist
längst überfällig, zwingt es doch in den Extremsituationen des
Bahnfahrens den Dienstleister dazu, seine Kunden finanziell zu
besänftigen. Was aber ist mit dem alltäglichen Wahnsinn auf der
Schiene, den üblichen 17, 25 oder 34 Minuten Verspätung? Das, was das
Bundeskabinett beschließen wird, ist nicht mehr als eine kleine
Schönheitskorrektur. Denn es ist tatsächlich selten, dass ein Zug 65
Minuten hinter der Zeit liegt. Wer jedoch regelmäßig mit dem
Unternehmen Zukunft unterwegs ist, weiß, dass aus 14 unpünktlichen
Minuten schnell mehr als eine Stunde werden kann - wenn nämlich der
Anschluss unerreicht aus dem Bahnhof rollt. Im einfachsten Fall ist
das ärgerlich, im schlimmsten kann das den Kunden wertvolle
Arbeitszeit oder sogar ein gutes Geschäft und damit letztlich viel
Geld kosten. Für diese Form der Zeitverschwendung wiederum greift das
Recht des Bahnkunden nicht heute und nicht in Zukunft. Denn der
verpasste Zug hat die Bahnhofshalle ja pünktlich verlassen.
Das neue Fahrgastrecht wird die Deutsche Bahn höchstens ein bisschen
zwicken. Erst aber, wenn es ihr richtig weh täte, würde das
Unternehmen endlich etwas dafür tun, seine Pünktlichkeitsquote zu
erhöhen und damit das Leben seiner Passagiere zu erleichtern. Wenn
der Zug in Deutschland so zuverlässig wäre, wie er ökologisch ist,
würden sich bei den emporschnellenden Spritpreisen sehr viel mehr
Vielfahrer auf ihn einlassen. Und das wäre nicht allein angesichts
des Klimawandels wünschenswert. Es würde auch die Straßen entlasten.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/47069
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Pressekontakt:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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