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Kölner Stadt-Anzeiger: Wehrbeauftragter Reinhold Robbe plädiert für weitere Gelöbnisse vor dem Reichstag

Geschrieben am 17-07-2008

Köln (ots) - Achtung: Sperrfrist Donnerstagmorgen,
17. Juli 2008: 4.00 Uhr

Köln - Der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Reinhold
Robbe (SPD), hat für weitere Gelöbnisse vor dem Reichstag plädiert.
"Weil die Bundeswehr eine Parlamentsarmee ist, kann ich mir gut
vorstellen, dass es öfter zu einem öffentlichen Gelöbnis vor dem
Reichstag kommt", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger"
(Donnerstag-Ausgabe). "Viele Soldaten würden das begrüßen. Und es
würde die Verankerung der Bundeswehr in der Gesellschaft stärken."
Die Soldaten hätten "nicht ein Fünkchen Verständnis" dafür,
Gelöbnisse vor dem Reichstag abzulehnen. Die angekündigten Proteste
gegen das Gelöbnis am Sonntag könne er nicht verstehen, fuhr Robbe
fort: "Wir leben in einer Demokratie. Da kann jeder fast alles sagen,
was er will. Inhaltlich kann ich die Proteste nicht nachvollziehen.
Im Grundgesetz ist geregelt, dass wir eine Wehrpflicht haben.
Wehrpflichtige legen ein Gelöbnis ab. Das muss möglich sein -
innerhalb und außerhalb von Kasernen." Auch mit Bundeswehr-Einsätzen
wie in Afghanistan ließen sich Demonstrationen nicht begründen. "Die
Soldaten in Afghanistan machen einen verantwortungsvollen Job. Sie
leisten ihre Aufgaben mit großer Sensibilität, mit Rücksicht auf die
Zivilbevölkerung. Die Bundeswehr ist eine Friedensarmee. Wer etwas
anderes behauptet, der muss den Beweis antreten."
Der SPD-Politiker bedauerte, dass sich die Bundeswehr erst "relativ
spät" zum Erbe der Widerstandskämpfer des 20. Juli 1944 bekannt habe.
"Ich treffe immer wieder auf Truppenteile, die in der Tradition der
Widerstandskämpfer ihre eigene Tradition begründen. Aber diese
Würdigung ist relativ spät gekommen. Ich hätte mir gewünscht, dass
dieser Aspekt bereits bei der Gründung der Bundeswehr Mitte der 50er
Jahre stärker in den Mittelpunkt gerückt worden wäre." Heute sei die
Truppe gegen Rechtsradikalismus weitgehend immun. "Rechtsradikale
werden in der Bundeswehr nicht geduldet", betonte der
Wehrbeauftragte. "Dafür bin ich dankbar."

Originaltext: Kölner Stadt-Anzeiger
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66749
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Pressekontakt:
Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de


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