Verwaltungsausgaben dürfen nicht mehrfach ausgeglichen werden - BKK fordern: Effektive Verwaltung auch beim Gesundheitsfonds
Geschrieben am 16-07-2008 |   
 
    Hannover/Bremen (ots) - Die Vorbereitungen zur Einführung des  Gesundheitsfonds, der mit einheitlichem Beitragssatz zum 1. Januar  2009 startet, laufen auf Hochtouren. Doch Details für die  Organisation und den Wettbewerb der Krankenkassen sind noch nicht  entschieden. Hierzu zählt unter anderem eine Regelung im "Gesetz zur  Weiterentwicklung der Organisationsstrukturen in der gesetzlichen  Krankenversicherung". Darin soll festgelegt werden, wie mit Beginn  des Fonds die kassenindividuellen Verwaltungskosten ab Januar 2009  finanziell ausgeglichen werden. Die Betriebskrankenkassen fordern,  dass Verwaltungskosten nicht mehrfach ausgeglichen werden, damit sich trotz Gesundheitsfonds eine effektive Verwaltung weiter lohnt.
     Während wochenlanger Beratungen und Abstimmungen wechselten die  gesetzgeberischen Vorschläge zur Verwaltungskostenaufteilung. Der  ursprüngliche Referentenentwurf sah eine 30-prozentige  Berücksichtigung des von der Versichertenzahl abhängigen  Organisationsaufwands plus einen 70-prozentigen Ausgleich für  aufwendig zu betreuende Krankheitsfälle vor. Das Bundeskabinett  korrigierte diese Regelung Anfang Mai zu einer 50:50-Regelung. Nun  schlägt der Bundesrat wieder eine 30:70-Lösung bei den  Ausgleichszahlungen vor.
     Der Vorstandsvorsitzende des BKK Landesverbandes Hans-Hermann  Runge: "Die Regelung, die Verwaltungskosten im Verhältnis 50:50 -  also zur Hälfte nach Zahl aller Versicherten und zur anderen Hälfte  nach chronisch Kranken zu gewichten, ist ein fairer Kompromiss. Nicht nur chronisch Kranke machen Arbeit. Auch Akutfälle, also Menschen,  die plötzlich krank werden, werden betreut und das kostet Zeit und  Geld. Zum anderen werden chronische Erkrankungen über die  Disease-Management-Programme (das sind strukturierte  Behandlungsprogramme beispielsweise für Diabetes-Patienten) bereits  im Risikostrukturausgleich berücksichtigt und in einer  Mischkalkulation von Leistungs- und Verwaltungsaufwand finanziell  einbezogen."
     Eine 70-prozentige Gewichtung des morbiditäts-bezogenen  Verwaltungsaufwandes bedeutet also doppelte und damit  ungerechtfertigte Vergünstigung für einzelne Kassen. Das lehnen nicht nur die Betriebskrankenkassen ab, sondern auch die Mehrheit der  Ersatzkassen. Wirtschaftliche Kassenführung darf nicht bestraft  werden. Die Verwaltungskosten der Betriebskrankenkassen lagen im Jahr 2006 bei 91,51 Euro je Versicherten. Der entsprechende  Durchschnittswert aller gesetzlichen Krankenkassen beläuft sich auf  115,21 Euro. Hierin sind die deutlich noch über dem Durchschnitt  liegenden Quoten vor allem von AOK (123,06 Euro), BARMER und DAK  (VdAK: 126,78 Euro) bereits berücksichtigt.
  Originaltext:         BKK Landesverband Niedersachsen-Bremen Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/53412 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_53412.rss2
  Pressekontakt: BKK Landesverband Niedersachsen-Bremen Wolfgang Beyer Referat 2                       Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Siebstraße 4 30171 Hannover Telefon:  +49 511 3 48 44 - 1 00 Fax:      +49 511 3 48 44 - 91 00 E-Mail:   Wolfgang.beyer@bkk-ni-hb.de www.bkk-ni-hb.de
  Kontaktinformationen: 
   
  Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor. 
  Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.
  
  
  Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden 
  Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik. 
   
  Sie suche nach weiteren Pressenachrichten? 
  Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres. 
   
  http://www.bankkaufmann.com/topics.html 
   
  Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com. 
   
  @-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt) 
  Schulstr. 18 
  D-91245 Simmelsdorf 
   
  E-Mail: media(at)at-symbol.de
  
  
  148508
  
weitere Artikel: 
- Ohoven: Mindestlöhne sind ordnungspolitischer Sündenfall    Berlin (ots) - Als einen  "ordnungspolitischen Sündenfall" hat der Präsident des Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW),  Mario Ohoven, die heute im Bundeskabinett erzielte Einigung über  Mindestlöhne kritisiert. "Mindestlöhne sind beschäftigungs- wie  ordnungspolitisch der falsche Weg. Sie vernichten in großem Umfang  Arbeitsplätze und verletzen das Grundrecht der Tarifautonomie."     Er habe kein Verständnis dafür, so der Mittelstandspräsident, dass sich die Union vermutlich aus wahltaktischen Gründen auf diesen  faulen Kompromiss mehr...
 
  
- Rheinische Post: Wirtschaftsweiser Bofinger lobt Mindestlohn-Kompromiss    Düsseldorf (ots) - Der "Wirtschaftsweise" Peter Bofinger hat die  Mindestlohn-Einigung der großen Koalition gelobt. "Der im Kompromiss  gefundene Ansatz ist richtig", sagte der Würzburger Professor der in  Düsseldorf erschienenden "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe).  "Fast alle anderen Länder in Europa haben bereits entweder allgemeine Mindestlöhne oder allgemeinverbindliche Tarifverträge. Es ist gut,  wenn Deutschland auch einen Schritt in diese Richtung geht." Die  angestrebte branchenspezifische Lösung bei den Lohnuntergrenzen sei  besser mehr...
 
  
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert die Ankündigung von Gerhard Schröder, zur Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele nach Peking zu fahren:    Frankfurt/Oder (ots) - Ein Altkanzler repräsentiert sein Land und  ist nur eingeschränkt Privatmann. Und so lange er die Insignien des  Politpensionärs nutzt, muss er sich auch an den Comment halten. Und  der besagt, dass man seinen Nachfolgern (und dem ebenso missliebigen  Bundespräsidenten) nicht außenpolitisch in den Rücken fällt. So schön und verlockend auch die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele auf  der Ehrentribüne in Peking ist. +++  Originaltext:         Märkische Oderzeitung Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55506 mehr...
 
  
- Märkische Oderzeitung: Die Märkische Oderzeitung kommentiert den Gefangenenaustausch zwischen Israel und der Hisbollah:    Frankfurt/Oder (ots) - Dass es überhaupt zu diesem Austausch von  zwei toten Israelis und fünf libanesischen Gefangenen kommen konnte,  ist dem Vermittlungsmarathon eines deutschen BND-Mannes zu verdanken  ... Und trotzdem bleibt ein fader Beigeschmack. 18 Monate flog der  Agent hin und her und am Ende werden tote Soldaten übergeben, kehren  Mörder in ihre Heimat zurück. ...     Der Tod der beiden jungen Männer ist für ihre Familien und auch  viele andere Israelis schmerzlich, doch sie können die beiden nun auf jüdischem Boden zu Grabe tragen. mehr...
 
  
- NRZ: Der nächste Weltjugendtag soll in Madrid stattfinden    Essen (ots) - SYDNEY. Der nächste große Weltjugendtag soll in der  spanischen Hauptstadt Madrid stattfinden. Das erfuhr die Neue  Ruhr/Neue Rhein Zeitung (NRZ) aus Essen aus Kreisen der Deutschen  Bischofskonferenz am Rande des Weltjugendtags in Sydney. Unklar ist  noch, ob es weiter beim dreijährigen Rhythmus der katholischen  Großtreffen bleiben wird oder das Treffen womöglich bereits in zwei  Jahren stattfinden soll.   Der Sprecher des Papstes, Frederico Lombardi, wollte sich gestern  zu Ort und Datum des nächsten Weltjugendtags nicht äußern, mehr...
 
  
  |   
 |   
 | 
Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten
 Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:
  
LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre
 
durchschnittliche Punktzahl: 0 Stimmen: 0
 
  
 |