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Der Tagesspiegel: Experte fordert verbindliche Erziehungskurse für Eltern

Geschrieben am 15-07-2008

Berlin (ots) - Vor dem Hintergrund der gestiegenen Zahl von
Inobhutnahmen durch das Jugendamt fordert der Wissenschaftler Klaus
Hurrelmann verbindliche Erziehungskurse für alle Eltern. "Schon wenn
das Kind in die Kita kommt, ist ein fester Rahmen, in dem Eltern und
die Institution ihre Erziehungsstile abstimmen, sehr zu wünschen",
sagte der Bielefelder Professor für Sozial- und
Gesundheitswissenschaften dem Tagesspiegel. Als Vorbild nannte er die
Berliner Nikolaus-August-Otto-Oberschule, die Eltern von künftigen
Schülern dazu verpflichtet, an einem Erziehungskurs teilzunehmen. Das
Statistische Bundesamt in Wiesbaden hatte am Dienstag mitgeteilt,
dass 2007 bundesweit 28.200 Kinder und Jugendliche von den
Jugendämtern in Obhut genommen wurden. Dies entspricht einer Zahl von
77 Fällen pro Tag, 2006 waren es noch 71 Fälle. Hurrelmann wertete
den Anstieg als Hinweis auf eine stärkere öffentliche Aufmerksamkeit:
"Der Steigerungseffekt beruht darauf, dass viele Laien und auch die
Institutionen durch die öffentliche Diskussion in den vergangenen
Monaten sensibilisiert sind." Das genauere Hinsehen, das nun
stattfinde, sei eine positive Entwicklung. Nun sei eine umfassende
Schulung der Fachleute erforderlich. "Der Fall Kevin ist eine Wunde
für sie, das Radarsystem der Behörden hatte den Jungen schon erfasst,
trotzdem wurde versäumt, im richtigen Moment zu handeln." Hurrelmann
mahnt die Entwicklung einer Checkliste an, die Sozialarbeitern dabei
hilft zu entscheiden, ob eine Vernachlässigung vorliegt und ein
Eingreifen erforderlich macht.

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


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