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Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) schreibt zur aktuellen Schadstoffdiskussion:

Geschrieben am 14-07-2008

Bielefeld (ots) - Die Ölreserven werden immer knapper. Die
Energiekosten explodieren. Damit verteuert sich unter anderem auch
das Autofahren drastisch. Die bereits seit Jahren vor allem von
Umweltschützern erhobenen Forderungen nach alternativen Antrieben und
Kraftstoffen rücken nicht nur wegen der Debatte um
Schadstoffbelastungen und CO2-Ausstoß mehr und mehr ins Rampenlicht.
Wohin führt der Weg der Mobilität in der Zukunft?
Diesel- oder Benzinmotoren, Hybrid-Technik, Elektroautos,
Brennstoffzellen-Antriebe oder gar Wasserstoff-Fahrzeuge - entwickelt
wird in alle Richtungen. Doch die ganz große Erleuchtung ist derzeit
noch nicht zu erkennen. Allerdings auch deshalb, weil jedes Land
andere Vorschriften hat, die es zu erfüllen gilt. Fahrzeuge, die
beispielsweise in den USA die schärfsten Abgasbestimmungen erfüllen,
werden in Europa noch längst nicht als Top-Kandidaten auf der
Hitliste der Saubermänner gesehen. Der Grund: Während in der EU alles
auf möglichst geringen CO2-Emissionen ausgerichtet ist, hat in den
USA das Thema Stickoxid (NOx) einen weitaus höheren Stellenwert.
Globale Richtlinien fehlen.
Da die Entwicklungen der Autoindustrie längst über alle Grenzen
hinweg ausgerichtet sind, tun sich hier mächtige Hürden auf. Was
richtig ist für den einen Markt, hat wenig bis keine Chancen auf
einem anderen. Die Schadstoffe aber, die tagtäglich in die Luft
geblasen werden, machen vor keinen Grenzen halt.
Das sollten auch die Politiker wie jüngst wieder Renate Künast (Die
Grünen) bedenken, wenn sie jetzt lauter denn je nach Elektroautos
rufen. Es stimmt, dass die Forschung der Lithium-Ionen-Batterien auf
einem sehr guten Weg ist. Schon in Kürze sollten die Energiespeicher
so ausgelegt sein, dass sie Reichweiten bis zu 150 Kilometer
erlauben. Hitze- und Kälteeinflüsse dürften ebenfalls keine
gravierenden Nachteile mehr mit sich bringen.
Doch, woher kommt der Strom dieser »lokal emissionsfreien Autos«? Aus
der Steckdose, klar. So, wie schon jetzt für die vielen Millionen
Akkus in Handys, Laptops und anderen Energiefressern, deren Zahl sich
in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten vervielfacht hat. Um diese
Mengen an Strom zu produzieren, reichen die Kraftwerke schon jetzt
kaum aus. Ob die Nutzung von Sonne und Wasser genügt, um den erhöhten
Strombedarf in Zukunft zu decken, darüber sind sich selbst Experten
nicht einig. Was bleibt, sind also Atomkraftwerke. Und gegen die
kämpfen mit Renate Künast viele andere, die sich jetzt mächtig für
Elektro-Autos ins Zeug legen, vehement.
Die neuerliche Diskussion erinnert stark ans Thema Bio-Sprit. Auch
hier sind einige zu kurz gesprungen. Wenn die einen hungern müssen,
damit andere sauberer fahren können, ist das keine Lösung der
Probleme.
Und wenn wir demnächst alle unsere alten Glühbirnen gegen Sparlampen
austauschen, gleichzeitig aber unsere Elektroautos an die Steckdose
hängen, ist das auch nicht der Stein der Weisen.

Originaltext: Westfalen-Blatt
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/66306
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2

Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261


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