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Rheinische Post: Sarkozys Coup

Geschrieben am 13-07-2008

Düsseldorf (ots) - von Matthias Beermann

Nicolas Sarkozy gibt nicht so schnell auf. Nachdem er sich im
vergangenen Jahr mit seinem pompösen Empfang für den irrlichternden
Ex-Schurken Gaddafi in Paris bis auf die Knochen blamiert hat,
versucht er sein Glück jetzt bei einem anderen nahöstlichen
Potentaten mit zweifelhaftem Ruf, dem Syrer Bascher al Assad.
Dahinter steckt die Überzeugung, dass es in Nahost nur vorangehen
kann, wenn die Fronten in Bewegung kommen. Sarkozy ist bekennender
Anhänger des diplomatischen Bewegungskrieges - auf dem Weg zum
Frieden.
Das ist ein riskantes Spiel, aber zunächst scheint es sich
auszuzahlen. Als Gegenleistung für seine Rückkehr aufs internationale
Parkett willigte Assad ein, den Nachbarstaat Libanon endlich, wenn
auch nur indirekt, anzuerkennen. Israelis und Palästinenser lobten
den französischen Gastgeber artig und zeigten sich ungewohnt
optimistisch. Sollte es Sarkozy tatsächlich gelingen, im Rahmen
seiner gerne belächelten Mittelmeer-Union Frieden in Nahost zu
stiften, müssten viele bei ihm Abbitte leisten.
Doch leider ist Skepsis angebracht. Es wäre nicht das erste Mal, dass
auf salbungsvolle Ankündigungen keine Taten folgen. Bisher hat
Sarkozy einen diplomatischen Coup gelandet, mehr nicht.
Bericht: Sarkozy bringt . . ., Seite A6

Originaltext: Rheinische Post
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2304


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