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LVZ: Transnet fordert Mittel aus Bahn-Privatisierung zum Abbau der Ungerechtigkeit bei der Altersversorgung für 40 000 Reichsbahner / Transnet-Chef Krauß: Merkel muss handeln

Geschrieben am 05-07-2008

Leipzig (ots) - Die Bahngewerkschaft "Transnet" hat an
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und an Verkehrsminister Wolfgang
Tiefensee (SPD) appelliert, mit einem Teil der zu erwartenden Mittel
aus den Privatisierungserlösen der Bahn, die bisherige
"Ungerechtigkeit" bei der Altersversorgung von 40 000 ehemaligen
Reichsbahnern zu beseitigen. Transnet-Chef Lothar Krauß mahnte in
einem Interview mit der "Leipziger Volkszeitung" (Sonnabend-Ausgabe)
zur Eile. "Die Teilprivatisierung ist auf dem Weg. Der Börsengang
soll noch in diesem Jahr erfolgen. Schon werden die
Privatisierungs-Milliarden hin und her verteilt. Bereits jetzt werden
Verträge mit Führungskräften der Bahn ausgehandelt, die Tantiemen im
Fall eines erfolgreichen Börsenganges bekommen. Jetzt muss den
Reichsbahnern Gerechtigkeit widerfahren!"

Mit der Zusammenführung von Reichsbahn und Bundesbahn blieben
seinerzeit die zusätzlichen Altersversorgungsansprüche der
Reichsbahner ungeklärt. "In der Vergangenheit haben alle
Verantwortlichen erklärt, für die Altersversorgung der Reichsbahner
gebe es kein Geld. Jetzt stehen wir unmittelbar vor der Situation,
dass knapp 25 Prozent der Personen- und Güterverkehrstochter der
Deutschen Bahn AG verkauft werden. Das bringt nach
Expertenschätzungen zwischen fünf bis sieben Milliarden Euro an
zusätzlichen Einnahmen." Verkauft würden damit auch knapp 25 Prozent
ehemalige Reichsbahn, so der Transnet-Chef. "Schon bedienen sich ganz
viele andere an der Verteilung dieser Erlöse. Die ehemaligen
Reichsbahner dürfen mit ihrem berechtigten Anspruch auf
Altersversorgung nicht leer ausgehen."

Krauß warnte die Politik davor, durch weitere Verzögerung auf eine
Art biologischer Lösung der Problematik zu setzen. "Das ist
zementierte Spaltung durch die Politik. Es drängt sich der Verdacht
auf, dass offenbar in Kauf genommen wird, dass sich bei einem
Großteil der 40 000 Kolleginnen und Kollegen das Problem über das
Versterben vielleicht von alleine löst."

Mit Verkehrsminister Tiefensee stehe man bereits in einem
lösungsorientierten Dialog. "Ich baue jetzt auf weitere Hilfe durch
das Kanzleramt. Es wäre schön, wenn sich gerade die Kanzlerin und ihr
Verkehrsminister, der zugleich auch Beauftragter der Bundesregierung
für die neuen Länder ist, ihrer besonderen Verantwortung gegenüber
den früheren Reichsbahnern bewusst sind", so der Gewerkschafter.
"Widerstände in der Politik gegen eine Teilhabe der Reichsbahner an
den Privatisierungserlösen kann nur die Bundeskanzlerin und der
zuständige Ressortminister brechen."

Originaltext: Leipziger Volkszeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6351
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6351.rss2

Pressekontakt:
Leipziger Volkszeitung
Büro Berlin

Telefon: 030/72626-2000


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